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Passionsblume – Winterhart, Pflege, Wirkung | Wo kaufen?

Überblick

Die Passionsblume, bot. Passiflora, besticht durch ihre exotischen Blüten. Weniger bekannt ist, dass sie sich positiv auf die menschliche Psyche auswirken kann. Allerdings wird diese Form der Wirkung nur einer bestimmten Art zugeschrieben, nämlich Passiflora incarnata. Diese ist nicht zu verwechseln mit der Balkon- und Zimmerpflanze, also der Blauen Passionsblume (Passiflora caerulea), oder mit Passiflora edulis, von welcher die Früchte im Supermarkt stammen.

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Passionsblume überwintern

Die Passionsblume kann drinnen oder draußen überwintern. Welche Form die günstigere ist, hängt von der Pflanzenart ab, denn in der Regel vertragen die Pflanzen nur Temperaturen bis minus acht Grad Celsius. Widerstandsfähiger sind die Arten Passiflora caerulea, Passiflora incarnata und Passiflora lutea. Sind sie im Garten ausgepflanzt, sollen sie Temperaturen bis minus 15 Grad Celsius vertragen. Wundern Sie sich jedoch nicht, wenn die Passionsblume während der kalten Jahreszeit bis auf den Boden zurück friert. Im Frühjahr treibt sie wieder neu aus. Sicherheitshalber sollten Sie die Wurzeln mit einer Schicht aus Laub oder Mulch vor Kälte schützen.

In der Kübelkultur brauchen die Pflanzen, wenn sie im Freien überwintern sollen, in jedem Fall einen Schutz vor der Kälte. Die Wurzeln schützen Sie am besten mit einer dicken Laubschicht. Die oberirdischen Pflanzenteile können Sie mit Fichtenästen umwickeln. Alternativ können Sie die Pflanze auch mit aufgestellten Tannenzweigen vor Kälte und Zugluft schützen. Den Kübel sollten Sie mit einem Winterschutz ummanteln, damit die Kälte nicht eindringen kann.

Bei der Überwinterung in Räumen braucht die Passionsblume ein geeignetes Winterquartier. Dieses sollte folgende Eigenschaften haben:

  • hell
  • ohne Zugluft
  • Temperatur: zwischen 10 bis 15 Grad (sortenabhängig)

Diese Eigenschaften hat beispielsweise ein unbeheizter Hausflur (Stiegenhaus) oder ein unbeheizter Wintergarten.

Pflege

Bei Kübelpflanzen endet die Freiluftsaison spätestens Anfang November. Sie können sie aber auch bereits Ende September / Anfang in die Wohnung holen. In jedem Fall müssen die Pflanzen vor dem ersten Frost ins Innere geholt werden. Damit die Pflanze ihre Winterruhe einlegt, sollten Sie die Pflegemaßnahmen reduzieren. Vergrößern Sie bereits ab Anfang / Mitte August die Abstände zwischen den Düngergaben. Ab Oktober wird dann überhaupt nicht mehr gedüngt. Die Wassergaben sollten Sie ebenfalls ab Oktober reduzieren. D.h., dass die Passionsblume relativ trocken gehalten wird, aber der Wurzelballen sollte nie ganz austrocknen.

 

Schneiden

Bevor die Passionsblume in ihr Winterquartier umzieht, sollten Sie die Pflanze zurückschneiden. Das spart nicht nur Platz, sondern führt auch dazu, dass die Passionsblume während der Überwinterung weniger Energie benötigt. Da die Pflanzen auch einen radikalen Rückschnitt gut vertragen, ist es am einfachsten, wenn Sie die Haupttriebe auf 15 bis 20 Zentimeter zurückschneiden.

 

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Anwendung & Wirkung

Kommt die Passionsblume als pflanzliches Arzneimittel zum Einsatz, dann wird das sog. Passionsblumenkraut (Passiflora herba) verwendet. Dabei handelt es sich um die oberirdischen Teile von Passiflora incarnata und deren Früchte.

Einordung durch den HMPC

Auf europäischer Ebene entscheidet seit dem Jahr 2004 das Committee on Herbal Medicinal Product (HMPC, übersetzt Ausschuss für pflanzliche Arzneimittel) der European Medicines Agency (EMA, Europäische Arzneimittelagentur), welcher Kategorie („well-established use“ oder „traditional use“) die betreffende Pflanze zuzuordnen ist. Während für die Kategorie „well-established use“ u.a. eine anerkannte medizinische Wirkung aus wissenschaftlicher Literatur und eine akzeptierte Unbedenklichkeit vorhanden sein muss, wird in der Kategorie „traditional use“ die Wirksamkeit auf bestimmten Anwendungsgebieten als plausibel erachtet. Es sind also keine klinischen Tests und Versuche zur Sicherheit und Wirksamkeit erforderlich. Weitere Voraussetzungen für die Einordnung in die Kategorie „traditionelles Arzneimittel“ sind, dass die Pflanze bzw. Teile der Pflanze seit mindestens 30 Jahren (davon 15 in der EU) sicher angewendet wird und die vorgesehene Anwendung keine medizinische Überwachung erfordert.

Die Passionsblume wurde vom HMPC zuletzt im Oktober 2016 als traditionelles Arzneimittel (= Kategorie „traditional use“) bewertet. D.h., die Passionsblume darf im Sinne eines Arzneimittels nur als „traditionelles pflanzliches Arzneimittel“ in Verkehr gebracht werden. Unter diesen Gesichtspunkten ordnet der HMPC Monopräparate, die Passionsblumenkraut enthalten, bei folgenden Anwendungsgebieten den traditionellen pflanzlichen Arzneimitteln zu:

  • Besserung des Befindens bei nervlicher Belastung
  • zur Unterstützung des Schlafes

 

Einordnung der ESCOP

In der European Scientific Cooperative on Phytotherapy, abgekürzt ESCOP, haben sich verschiedene nationale und europäische Gesellschaften für Phytotherapie, also der Pflanzenheilkunde, zusammengeschlossen. Wie der HMPC gibt auch die ESCOP Monographien heraus, in welchen u.a. die Anwendungsgebiete, die Wirkung und die Dosierung beschrieben werden. Aus Sicht der ESCOP ist eine Wirkung bei

  • Angespanntheit
  • Unruhezuständen und
  • Einschlafstörungen

vorhanden.

 

Psyche

Die Passionsblume wird v.a. bei leichten psychischen Leiden angewendet, wie leichte Angststörungen oder nervöse Unruhe.

 

Anspannung

Laut ESCOP kann die Passionsblume bei Angespanntheit (Anspannung) helfen. Ob die Passionsblume jedoch konkret bei Gefühlsschwankungen in den Wechseljahren oder Midlife-Crisis wirkt, konnte nicht eindeutig recherchiert werden. Dies gilt ebenso für eine unterstützende Funktion bei einem langersehnten Kinderwunsch, bei welchem die Passionsblume für Ruhe und Gelassenheit sorgen soll.

 

Angst

Als Vorteil der Passionsblume gegenüber anderen Pflanzen, die eine angstlösende Wirkung haben sollen, wird angegeben, dass bei der Passionsblume keine muskelentspannenden Effekte auftreten. Deswegen lassen sich die Produkte gut tagsüber einsetzen. Ob die Passionsblume tatsächlich gegen leichte Angststörungen hilft, ist wissenschaftlich noch nicht nachgewiesen. Die zugeschriebene Hilfe basiert rein auf Erfahrung.

 

Depression

Die Wirkung von Passionsblume bei Depressionen ist aus wissenschaftlicher Sicht nicht überzeugend.

 

Nervös bedingte Beschwerden

Traditionell wird die Passionsblume bei verschiedenen psychosomatischen Störungen angewendet. Dazu gehören Herzklopfen, Magen-Darm-Beschwerden, Schweißneigung, Stresssymptome oder Spannungskopfschmerz. Die Wirksamkeit bei diesen Beschwerden beruht jedoch allein auf Erfahrung.

 

Schlafmittel

Bei leichten Einschlafproblemen und leichten Schlafstörungen kann die Passionsblume durchaus helfen.

 

Unruhe, Nervosität, nervöser Unruhe

Wie aus den Bewertungen des HMPC und der ESCOP hervorgeht, kann die Passionsblume bei diesen Anwendungsgebieten helfen.

 

Homöopathie

In der Homöopathie kommt die Passionsblume bei folgenden Beschwerden unterstützend zum Einsatz:

  • Anspannung, Unruhe
  • Schlafstörungen
  • Krämpfen
  • Neuralgien, Kopfschmerzen

 

Passionsblume für Kinder?

Auf verschiedenen Seiten im Internet ist zu lesen, dass sich die Gabe von Passionsblume auch für Kinder und Babys eignet. Diese Empfehlungen sind mit äußerster Vorsicht zu genießen, denn es gibt keine Forschung zur Anwendung der Passionsblume bei Kindern oder Babys. D.h., mögliche unerwünschte Wirkungen sind nicht bekannt. Der HMPC empfiehlt, Kindern unter zwölf Jahren keine Passionsblume zu verabreichen.

Studien

Die Studienlage zur Passionsblume gilt als dünn und unbefriedigend. So enthielten die beiden wichtigsten Forschungsdatenbanken „Pubmed“ und „Toxline“ im April 2013 ungefähr 300 Studien zu den Suchbegriffen „passiflora“ und „passiflora incarnata“. Hinsichtlich der Qualität von klinischen Studien, die bis 2013 in einer der beiden Datenbanken veröffentlicht worden sind, stellte der HMPC fest, dass sie an schwerwiegenden Mängeln leiden. Besonders wird kritisiert:

  • zu geringe Anzahl an Patienten
  • mangelndes statistisches Design
  • mangelnde statistische Behandlung der Ergebnisse
  • mangelnde Angaben zu den getesteten Medikamenten
  • zweifelhafte Relevanz der therapeutischen Indikationen
  • Miroddi et al. kritisierten 2013 in ihrer Analyse von klinischen Studien zur Passionsblume Folgendes:
  • begrenzte Anzahl an Patienten
  • fehlende Beschreibung von Blinding- und Randomisierungsprozeduren
  • wenig Informationen über das verwendetet Extrakt

Eine Abfrage von unserer Seite (04.12.2019) in der Forschungsdatenbank „Pubmed“ für den Suchbegriff „Passiflora“ für neuere klinische Studien brachte keine neuen Erkenntnisse.

 

Zähne ziehen

Dantas et al. untersuchten in einer Studie mit 40 Freiwilligen, die 2017 veröffentlich worden ist, ob, die Gabe von Passiflora incarnata die Angst vor dem „Ziehen“ der dritten Backenzähne des Unterkiefer reduziert. Konkret wurden den Freiwilligen 30 Minuten vor der Operation entweder 260 Milligramm Passiflora incarnata oder 15 Milligramm Midazolam verabreicht. Einen signifikanten Unterschied konnten die Forscher nicht feststellen. Konkret zu Passiflora incarnata schlussfolgerten die Forscher, dass die Anwendung der Passionsblume bei bewusster Sedierung sicher und wirksam sei. (siehe: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/27918731)

 

Depression

Eine Auswertung von Übersichtsartikeln und Metaanalysen, die 2018 von Forschern der Klinik für Naturheilkunde und Integrative Medizin (Essen, Deutschland) veröffentlicht worden ist, kommt zu dem Ergebnis, dass für die Passionsblume bislang keine überzeugenden Beweise bei der Behandlung von Depressionen erbracht werden konnten. (siehe: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pubmed/29846749)

Nebenwirkungen

Nebenwirkungen der Passionsblume sind bislang nicht bekannt. Kommt es jedoch während der Einnahme zu einer Verschlechterung der Symptome, sollten Sie einen Arzt aufsuchen.

Für Schwangere und Stillende liegen bislang noch keine Untersuchungen zur Unbedenklichkeit vor. Deshalb wird diesen Frauen von der Einnahme der Passionsblume abgeraten. Dies gilt auch für Kinder unter zwölf Jahren.

Außerdem gibt es Hinweise, dass die Einnahme von Passionsblume die Fahrtüchtigkeit bzw. den Umgang mit Maschinen beeinträchtigen kann.

 

Giftig?

Bei der Frage nach der Giftigkeit von Passionsblumen muss zwischen den verschiedenen Arten unterschieden werden. Denn einige Arten enthalten giftige cyanogene Verbindungen, die sie vor Fressfeinden schützen sollen. Deshalb sollten Sie Passionsblumen, die Sie als Zimmer-, Balkon- oder Gartenpflanzen kultivieren, nicht zur Behandlung von Symptomen aller Art oder gar in der Küche verwenden. Die Früchte der Blauen Passionsblume (Passiflora caerulea) sind jedoch essbar.

Passiflora incarnata, also jene Art, die als traditionelle Arzneipflanze eingestuft ist, enthält im Gegensatz zu ihren Verwandten nur sehr geringe Konzentrationen dieser Giftstoffe, die als unbedenklich gelten.

Dosierung & Einnahme

Unabhängig von der Darreichungsform sollten Sie, wenn sich nach zwei Wochen Einnahme keine Änderung einstellt, einen Arzt aufsuchen, um die Symptome abklären zu lassen.

 

Tee

Für einen Tee werden pro Tasse ein bis zwei Gramm Passionsblume empfohlen. Dies entspricht ungefähr einem Teelöffel. Übergossen wird das geschnittene Kraut mit 150 Milliliter kochendem Wasser. Die Ziehzeit beträgt fünf bis zehn Minuten. Vom HMPC wird die Tagesdosis mit vier bis acht Gramm pro Tag angegeben. Daher sollten Sie maximal vier Tassen Tee mit je zwei Gramm Passionsblume pro Tag trinken.

Hinsichtlich der Verteilung über den Tag gibt es leicht unterschiedliche Angaben. So werden beispielsweises zwei bis drei Tassen tagsüber und ein bis zwei Tassen vor dem Schlafengehen empfohlen. An anderer Stelle wird geraten, zwei bis vier Tassen Passionsblumentee über den Tag verteilt zu trinken. Die letzte Tasse sollte bei dieser Anleitung eine halbe Stunde vor dem Schlafengehen als Einschlafhilfe getrunken werden.

 

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Pulver

Für Passionsblumen Pulver empfiehlt der HMPC maximal acht Gramm pro Tag. Die einzelnen Dosen liegen zwischen 0,5 und 2 Gramm. Die Häufigkeit der Einnahme wird mit ein- bis viermal täglich angegeben. Hersteller von Passionsblumen Pulver empfehlen zum Teil eine andere Häufigkeit der Einnahme, wie zum Beispiel einmal 400 Milligramm pro Tag. Diese Angabe liegt jedoch innerhalb der Empfehlung des HMPC.

 

Liquid

Bei Flüssigextrakten der Passionsblume kommt es bei der Dosierung auf die Konzentration des Extrakts an. Hier sollten Sie sich an die Angaben des Herstellers halten.

 

Homöopathie

Bei Urtinkturen und Globuli sollten Sie sich an die Dosierungsempfehlungen des Herstellers halten.

Passionsblume kaufen

Wo kann man Passionsblume kaufen?

Monopräparate mit Passionsblume bekommen Sie in der Apotheke. Im Internet werden die Präparate in den verschiedensten Shops und in Online-Apotheken angeboten. Homöopathische Arzneimittel sind in Deutschland, abgesehen von wenigen Ausnahmen, apothekenpflichtig.

 

Auf was muss man beim Kauf aufpassen?

Da im Europäischen Arzneibuch (abgekürzt Pharm. Eur oder Ph. Eur) nur das Passionsblumenkraut von Passiflora incarnata beschrieben ist, wird in der EU auch nur diese Art der Passionsblume arzneilich (offizinell) verwendet. Monopräparate mit Passionsblumenkraut, die sich „traditionelles pflanzliches Arzneimittel“ nennen, müssen in Deutschland und Österreich bei der zuständigen Behörde registriert sein.

Passionsblume wird oft in Form von Kombinationen mit anderen Pflanzen, die eine ähnliche Wirkung versprechen, angeboten.

Deshalb sollten Sie darauf achten, dass es sich um ein Monopräparat handelt.

Monopräparate der Passionsblume sollten

  • gentechnikfrei (Kapseln)
  • schadstofffrei
  • frei von Zusatzstoffen, Konservierungs-, Farb- oder Geschmacksstoffen
  • laktosefrei
  • glutenfrei
  • frei von Hefe

sein. Veganerinnen und Veganer sollten zudem darauf achten, dass Kapseln frei von Gelatine sind.

 

Abbildung der Passionsblume

Aus werblichen Zwecken wird auf den Verpackungen oft die Blaue Passionsblume abgebildet. Dies liegt daran, dass diese Art bekannter ist und eine äußerst imposante Blüte hat. Bestandteil des Produkts ist jedoch Passiflora incarnata.

 

Homöopathie

Da Urtinkturen in der Regel Alkohol enthalten, sind diese Produkte für Alkoholkranke nicht geeignet. Bei Globuli sollten Sie auf die Potenzierung achten. Hier gilt, je höher die Potenzierung, desto geringer ist der Anteil der Pflanze. Die Potenzierung wird in der Regel mit „D“ angegeben. Rezeptfreie Produkte erhalten Sie ab D4, d.h. der Verdünnungsgrad beträgt 1:10.000. Bei der Angabe D12 kommt etwa ein Tropfen auf die gesamte Wassermenge des Bodensees. Bei Angaben über D12 gilt das Vorhandensein des Ausgangsstoffes als unwahrscheinlich.

Darreichungsformen

Je nach Darreichungsform findet Sie die Passionsblume bzw. Passionsblumenkraut in folgender Form:

  • in winzige Teile zerkleinert
  • pulverisiert
  • Trockenextrakt
  • Flüssigextrakt

 

Extrakt

(Flüssig-)Extrakte der Passionsblume werden durch das Einwirken von Lösungsmitteln, wie Methanol, Ethanol oder Aceton, gewonnen. Das Passionsblumenkraut-Trockenextrakt (Passiflorae herbae extractum siccum) entsteht, wenn das Lösungsmittel aus dem Flüssigextrakt verdampft wird. Trockenextrakt finden Sie in Tabletten, Kapseln und Instant-Tees. Flüssigextrakt wird in Form von Tropfen angeboten.

 

Pulver

Passionsblumen Pulver wird in einer Packungsgröße von 100 Gramm vertrieben. Das Pulver besteht oft aus gemahlenem Passionsblumenextrakt.

 

Tropfen

Tropfen enthalten in der Regel ein Passionsblumenextrakt. Außerdem kann Alkohol enthalten sein. Der Inhalt der Fläschchen beträgt in der Regel 50 Milliliter.

 

Kapseln

Kapseln enthalten entweder reines Passionsblumenpulver oder Pulver zusammen mit Passionsblumenextrakt. Die Packungsgröße beginnt ab 100 Stück. Die Dosis pro Kapsel liegt etwa zwischen 350 und 1.000 Milligramm.

 

Dragees

Dragees bekommen Sie in Packungsgrößen ab 60 Stück. Die Dosis in den Dragees beträgt 425 Milligramm.

 

Saft

Passionsblumenpresssaft bekommen Sie als traditionelles pflanzliches Arzneimittel. Die Flaschen enthalten 200 Milliliter Presssaft.

 

Tee

Geschnittenes Passionsblumenkraut in BIO-Qualität bekommen Sie in Packungsgrößen zwischen 100 und 1.000 Gramm.

 

Homöopathie

In der Homöopathie kommt die Passionsblume als Urtinktur oder in Form von Globuli zur Anwendung.

Was ist Passionsblume?

Passionsblumen, bot. Passiflora, sind eine Pflanzengattung der Familie der Passionsblumengewächse (Passifloraceae). Von den 530 Arten stammen die meisten aus Lateinamerika. Ungefähr 20 Arten haben ihre Heimat in den tropischen und subtropischen Regionen Afrikas, Indiens und Südostasiens. 25 Arten sind in Australien heimisch. Der Name „Maracuja“ stammt aus dem Portugiesischen und geht auf die Bezeichnung der Pflanze in der indigenen Tupi-Sprache zurück, wobei „Mara“ Speise und „Cuja“ Gefäß bedeutet.

 

Frucht

Die Maracuja-Frucht stammt von Passiflora edulis, Passiflora quadrangularis und Passiflora ligularis, welche als Nutzpflanzen verwendet werden. Die wirtschaftlich größte Bedeutung haben die Früchte von Passiflora edulis. Daher wird diese Art heute weltweit in den Tropen und Subtropen angebaut. Es können die Formen „flavicarpa“ (gelb) und „edulis“ (rotrbaun) unterschieden werden. Die Früchte eignen sich zum Rohverzehr oder für Desserts. Aus dem Samen wird Maraguja-Öl gewonnen, das u.a. in kosmetischen Produkten vorkommt. Präparate zur Beruhigung oder der Schlafförderung werden aus den oberirdischen Pflanzenteilen von Passiflora incarnata gewonnen.

 

Blaue Passionsblume

Die Blaue Passionsblume, bot. Passiflora caerulea, ist hierzulande eine beliebte Topf- bzw. Kübelpflanze. Von der Blauen Passionsblume gibt es viele Sorten, die im Handel erhältlich sind. Mit Ausnahme der Früchte dient diese Art von Passiflora jedoch nur der Zierde, auch wenn die Blaue Passionsblume häufig als Abbildung auf verschiedenen Produkten verwendet wird.

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Autor

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Herbert Havera ist Autor und beschäftigt sich schon seit mehreren Jahren mit der Thematik Ernährung/ Gesundheit. In seiner Recherche sind mehrere Stunden an Arbeit geflossen bzw. stehen wir generell im engen Kontakt mit Forschungseinrichtungen, Mediziner und Anwendern. Dank der wertvollen Informationen aus unserem Netzwerk, sind wir in der Lage stets fundierte Informationen rund um Heilmittel bieten, die uns die Natur freiwillig anbietet. Der enorme Vorteil von Naturheilmitteln ist, dass sie meistens frei von Nebenwirkungen sind. Dennoch dürfen sie nicht hemmungslos konsumiert werden. Wir klären Sie darüber auf, welche Tagesdosis unbedenklich, ideal und nicht mehr gesund ist. Denn wie Paracelsus schon sagte: „Nichts ist Gift, alles ist Gift – alleine die Dosis macht das Gift“.  Wir bieten Ihnen Informationen stets nach einer fundierten Recherche. Wir forschen intensiv nach den neuesten Studien, in denen sich die Naturheilmittel unter strengen Tests bewähren mussten. Und wo sich ein angepriesenes Mittel nachweislich als Mummenschanz und Quacksalberei entpuppt hat, lassen wir Sie das ebenfalls wissen. 

Quellenangabe

Wolfgang Caesar, Roland Spohn: Passionsblume, Kulturhistorische Aspekte einer Arzneipflanze, 1997, Deutsche Apothekerzeitung, 137. Jahrgang, Nummer 8, Seiten 51–61.

Ellsworth Paine Killip: The American species of Passifloraceae, 1938, Field Museum of Natural History Publications.

Torsten Ulmer, John Mochrie MacDougal, Bettina Ulmer: Passiflora. Passionflowers of the World. Portland/Or. u. a., Timber Press, 2004, ISBN 978-0-88192-648-4.

Gunther Franke (Hg.): Nutzpflanzen der Tropen und Subtropen. Band 2: Spezieller Pflanzenbau. Ulmer, Stuttgart 1994, S. 290f. ISBN 3-8252-1768-X

K. C. dos Santos et al.: Sedative and anxiolytic effects of methanolic extract from the leaves of Passiflora actinia. In: Braz. arch. biol. technol. 49/4/2006. S. 565–573, ISSN 1516-8913. doi:10.1590/S1516-89132006000500005