Papaya – So bereiten Sie Papaya zu
Anwendung, Rezepte, Wirkung und Inhaltsstoffe
Überblick
Die Papaya ist eine ursprünglich südamerikanische Frucht, die in Form und Größe einer großen Birne nicht unähnlich ist. Sie liefert nicht nur ein äußerst wohlschmeckendes Fruchtfleisch, sie bietet darüber hinaus auch eine ganze Reihe an gesundheitlichen Vorteilen. Nicht zuletzt deshalb wird sie auch die „Frucht der ewigen Jugend“ genannt. Die Beliebtheit der Papaya hat sie von den Spaniern nach Vietnam, Thailand und Indonesien wandern lassen, wo sie mit großem Erfolg angebaut wird.
Zubereitung Papaya
Wo immer sie vorkommt, wird sie so sehr geliebt, dass sie auch in Kunst und Kultur Einzug genommen hat. So war der Film „Der Duft der grünen Papaya“ von 1994 auch dank seines betörenden Titels einer der größten Erfolge, den eine Produktion aus Vietnam bis dahin verzeichnen konnte.
Hierzulande sind Papayas nur als Import-Ware erhältlich. Das macht sie recht hochpreisig und in Qualität und Verfügbarkeit recht anspruchsvoll. Dennoch gehört sie auch in Deutschland zum Repertoire eines gut sortierten Obsthändlers und erfreut sich hier schon seit vielen Jahren großer Beliebtheit. Genossen wird von der Papaya vor allem das weiche Fruchtfleisch. Neben dem Verzehr von rohen Fruchtstückchen lässt sich das Fleisch auch für viele weitere Produkte verwenden: Sie lässt sich für Getränke, Brotaufstriche, Beilagen für Müsli, Quark oder Joghurt oder sogar als gekochte Beilage für herzhafte Speisen verwenden. Was aber viele nicht wissen: Auch die kleinen Kerne der Papaya sind essbar. Neben ihrem hervorragenden Aroma finden sich vor allem in den Samen exzellente Stoffe für eine natürlich-gesunde Ernährung.
[amazon table=“2242″]
Sie roh zu essen ist ganz einfach: Sie wird mit einem scharfen Messer in zwei Teile geteilt. Da dabei kein harter, großer Kern im Weg ist – wie beispielsweise bei der Mango – ist das eine leichte Übung. Mit einem Löffel werden anschließend die Samenkörner entfernt. Danach werden die Hälften der Papaya nochmals geteilt und anschließend durch Querschnitte in 4 gleich breite Stücke zerlegt. Nun können Sie das Fruchtfleisch bequem von der Schale abbeißen. Die Schale ist nicht essbar.
Alternativ können Sie die Papaya auch schälen. Dann brauchen Sie zum Verzehr aber eine Gabel, da das Fruchtfleisch recht feucht ist.
Essbare Bestandteile der Papaya
Das Fruchtfleisch einer Papaya hat in etwa die Konsistenz einer sehr reifen Mango bzw. einer Melone. Es ist damit recht weich, wird beim Zerdrücken aber cremig. Das Fruchtfleisch ist roh ein Hochgenuss und enthält in diesem Zustand auch die meisten wertvollen Inhaltsstoffe.
Die Kerne werden vor dem Verzehr getrocknet. Dazu waschen Sie die Samenkörner gründlich mit einem Sieb über fließendem Wasser. Sie sollten völlig von anhaftendem Fruchtfleisch befreit werden, das macht sie auch haltbarer. Danach breiten Sie die Kerne auf einem mit Backpapier belegtem Backblech aus und geben Sie die Samenkapseln bei 50° C in den Backofen. Dort bleiben sie für ca. 60 Minuten. Die Kerne werden dann trocken und hart. Sie werden gemahlen und haben eine leichte pfeffrige Schärfe. Das Wichtigste ist jedoch: Die Kerne sind voll mit den wertvollsten Inhaltsstoffen, allen voran das begehrte „Papain“ für das diese Frucht so begehrt ist. Die Kerne sind so wertvoll, dass sie auch einzeln gekauft werden können.
Papaya als Zutat
Beim puren Genuss von Papaya-Stücken sind Käse, Schinken, Trauben und Melone gute, harmonisierende Zugaben. Aus diesen Zutaten lassen sich auch hervorragende Party-Salate zaubern, mit denen Sie Ihre Gäste begeistern werden. Papayas eignen sich auch für geistige Getränke: Eingelegt in Branntwein oder Portwein können sie auch im Winter für einen heimeligen Genuss sorgen. Der ausgedrückte Papaya-Saft lässt sich pur trinken oder mit Milch zu tollen Shakes verarbeiten. Tiefgekühlt wird aus dem gefrorenen Papaya-Saft ein tolles Sorbet. Es muss kaum noch gesüßt werden. Geht man vorsichtig mit den reifen Früchten um, lassen sie sich auch kochen, braten und dünsten. Braten Sie Papaya zusammen mit Fleisch wird es sehr zart und saftig.
Aber Achtung: Gelatine und Papaya passen nicht zusammen. Marmeladen und Götterspeisen aus Papaya gelingen nicht. Wenn Sie Brotaufstrich aus Papaya herstellen wollen, verwenden Sie statt der traditionellen Gelatine die Ersatzstoffe Pektin oder Agar-Agar.
Papaya, perfekter Geschmack
Die Papaya ist eine wohlschmeckende Frucht voller gesund machender Inhaltsstoffe. Jedoch ist sie, was ihre Haltbarkeit angeht, eine echte Diva. Im Gegensatz zu Orangen, Äpfeln, Mangos oder Bananen reifen Papayas im Handel und zu Hause kaum noch nach. Sie müssen deshalb erntefrisch versendet, transportiert, gelagert, verkauft und verzehrt werden. Einmal eingekauft, sollte sie deshalb binnen weniger Tage, maximal einer Woche, verzehrt werden. Um sie tiefzukühlen wird sie püriert und mit etwas Zitronensaft konserviert.
Inhaltsstoffe Papaya
Der Hauptwirkstoff der Papaya ist jedoch das „Papain“. Es handelt sich dabei weder um ein Vitamin noch um ein Mineral – sondern um ein hocheffizientes, bioaktives Enzym. Das Papain ist der Hauptbestandteil der gesundheitsfördernden Wirkung dieser Superfrucht.
Herkunft Papaya
Die Heimat der Papaya ist mutmaßlich Mexiko. Die dort ansässigen Arawak-Indianer waren es auch, die ihr den Namen gaben. Von dort verbreitete sie sich aber schnell durch menschlichen Anbau in ganz Südamerika. Dies geschah noch vor der Ankunft der Spanier in der neuen Welt. Diese haben den Wert dieser Frucht aber sehr schnell erkannt und sie in geeigneten Gebieten Ihres Kolonialgebietes angebaut. Dazu gehörten auch die Antillen, von wo aus sie sich im ganz südostasiatischen Raum verbreitet hat. Heute sind Vietnam und Thailand die größten Produzenten der Papaya. Auch in Afrika wird sie heute vor allem in Ghana und der Elfenbeinküste mit großem Erfolg angebaut.
[amazon box=“B01BNV0IUQ“]
Rohe Papayasamen
Wirkung Papaya
Das Enzym Papain ist in der Lage, bestimmte Eiweiße aufzuspalten und für den Körper verarbeitbar zu machen. Damit ist es für die Behandlungen im Magen-Darm-Trakt, der Leber, der Nieren und der Bauchspeicheldrüse sehr beliebt. Bei der Behandlung von Vergiftungen gehört die Papaya in Krankenhäusern deshalb zur normalen Tagesverpflegung der Patienten.
Die Papaya wird als normale Zutat der Ernährung verabreicht. Darüber hinaus werden gezielt Papaya-Präparate eingesetzt, die vorwiegend aus den Samen gewonnen werden. Die Bandbreite ist recht umfangreich. Anwendungsfälle für eine Papaya-Therapie sind:
– Vergiftungen
– Magenprobleme
– Verdauungsprobleme (Blähungen, Verstopfung usw.)
– Erkrankungen wie Typhus oder Staphylokokken
In medizinischer Darreichungsform wird Papaya auch in der Tumor-Therapie eingesetzt. Per Injektion wird eine Papaya-Lösung sogar zur Behandlung von Bandscheibenvorfällen verwendet.
Nebenwirkungen Papaya
Bluter und Schwangere sollten mit dem Genuss von Papaya eher vorsichtig sein. Bei den beschriebenen Effekten zur temporären Sterilisierung von Männern hat sich ein recht gravierender Nebeneffekt gezeigt, der jedoch auch gewünscht sein kann: Mit Papaya kann man hervorragend abnehmen. Die an Ballaststoffen reiche Frucht hat nicht nur einen hohen Sättigungseffekt. Sie wirkt darüber hinaus auch als Appetitzügler und hat ihrerseits nur sehr wenige Kalorien.
Anti-Aging-Mittel Papaya
Inhaltsstoffe der Papaya
100 Gramm Papaya enthalten genau:
Wasser: 88,06 Gramm
Kohlenhydrate: 10,82 Gramm
Kalium: 182 Milligramm
Magnesium: 21 Milligramm
Kalzium: 20 Milligramm
Selen: 0,6 µg
Vitamin C: 60,9 Milligramm
Vitamin A: 47 µg
Folsäure: 37 µg
Vitamin B3: 357 µg
Vitamin B5: 191µg
Darüber hinaus enthalten Papaya noch Beta-Carotin, Lycopin und diverse Xanthophylle.
Papaya kaufen
Papaya als Frucht kaufen Sie am besten frisch beim Obsthändler. Gute Supermärkte, Wochenmärkte oder Ladengeschäfte haben die Papaya meistens durchgehend im Programm.
Darüber hinaus gibt es noch einige Produkte, die mit Papaya hergestellt werden. Deren Vorteil ist, dass sie wesentlich länger haltbar sind als die frische Frucht.
Getrocknete Papaya
In Reformhäusern oder im Online-Handel gibt es getrocknete Papaya zu etwa 20 Euro pro Kilogramm. Sie werden direkt vor Ort in Thailand hergestellt und kommen meist in einer umweltfreundlichen Papiertüte. Die getrocknete Papaya ist gut als Zutat zu kochen. Man kann sie auch roh essen. Die Haltbarkeit von getrockneten Papaya beträgt ca. 6 Monate bei einer kühlen und trockenen Lagerung.
Papaya Kerne
Papaya Kerne sind ebenfalls im Reformhaus oder im Online-Handel erhältlich. Es handelt sich dabei tatsächlich um die gesäuberten, ausgereiften und professionell getrockneten Kerne der Frucht. Da sie unzermahlen geliefert werden, sind sie vor Oxidation geschützt. Das macht die Kerne lange haltbar. Allerdings sind Papaya Kerne sehr teuer: Bei ca. 20 Euro pro 50 Gramm sollten Sie vielleicht darüber nachdenken, die Kerne selbst herzustellen.
Papaya Enzym
Den Hauptwirkstoff von Papaya, das Papain-Enzym, gibt es in hoch konzentrierter Form als Kapseln zu kaufen. Mit 500 mg reinem Papain pro Kapsel haben Sie mit nur 3 Kapseln bereits die maximale Tagesdosis erreicht. Das im Online-Handel beworbene Produkt hat jedoch recht unterschiedliche Bewertungen: Zu den vielen positiven und begeisterten Anwendern gesellen sich jedoch einige, die schlechte Erfahrungen mit den Papain-Enzym-Kapseln gemacht haben. Beklagt wird vor allem der Geruch: Wenn die Kapseln intensiv nach Fisch riechen, dann sind sie wohl verdorben und verursachen Übelkeit und Erbrechen. Es geht deshalb auch bei der Papaya niemals ohne eine eigene Qualitätskontrolle.
Papaya Qualität
Die Produkte, die aus Papaya gewonnen werden, sollten in keinem Fall stark riechen. Haben Papaya Kerne oder getrocknete Papaya einen muffig-faulen Geruch, dann sind sie feucht geworden und Schimmel hat sich breit gemacht. Diese Produkte können Sie nur noch wegwerfen.
Frische Papaya sind im Handel dunkelgrün und haben eine widerstandsfähige Schale. In diesem Zustand sind sie zum Kauf ideal. Sie reifen dann zu Hause schnell nach. Beim Nachreifen verfärbt sich die Schale von Grün nach Gelb. Wenn sich das Fruchtfleisch leicht eindrücken lässt, ist sie reif für den Verzehr.
[amazon box=“B01EG5DXF8″]
Wer schreibt hier...
Herbert Havera ist Autor und beschäftigt sich schon seit mehreren Jahren mit der Thematik Ernährung/ Gesundheit. In seiner Recherche sind mehrere Stunden an Arbeit geflossen bzw. stehen wir generell im engen Kontakt mit Forschungseinrichtungen, Mediziner und Anwendern. Dank der wertvollen Informationen aus unserem Netzwerk, sind wir in der Lage stets fundierte Informationen rund um Heilmittel bieten, die uns die Natur freiwillig anbietet. Der enorme Vorteil von Naturheilmitteln ist, dass sie meistens frei von Nebenwirkungen sind. Dennoch dürfen sie nicht hemmungslos konsumiert werden. Wir klären Sie darüber auf, welche Tagesdosis unbedenklich, ideal und nicht mehr gesund ist. Denn wie Paracelsus schon sagte: „Nichts ist Gift, alles ist Gift – alleine die Dosis macht das Gift“. Wir bieten Ihnen Informationen stets nach einer fundierten Recherche. Wir forschen intensiv nach den neuesten Studien, in denen sich die Naturheilmittel unter strengen Tests bewähren mussten. Und wo sich ein angepriesenes Mittel nachweislich als Mummenschanz und Quacksalberei entpuppt hat, lassen wir Sie das ebenfalls wissen.
Weitere nützliche Links
Quellenangabe
Carica papaya bei Tropicos.org. In: IPCN Chromosome Reports. Missouri Botanical Garden, St. Louis.
Verordnung (EU) Nr. 1169/2011 (PDF) vom 25. Oktober 2011.
Nährwertangaben auf USDA ARS auf ndb.nal.usda.gov.
Virus-resistente transgene Papaya auf internutrition.ch.