Oregano Öl – Wirkung, Anwendung, Studie | Wo kaufen?
Überblick
Wem läuft beim Duft von Oregano nicht das Wasser im Mund zusammen? Das trockene Kraut aus Süditalien ist ein Garant für gelungene Pizza, Pasta und Salate. Oregano steht wie kein anderes Gewürz für dieses ganz besonders mediterrane Flair der italienischen Küche. Aber Oregano kann noch mehr, als italienische Gerichte in ein geschmackliches Feuerwerk zu verwandeln. Zu Öl verarbeitet, zeigt erst richtig, wie viel Kraft in ihm steckt.
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Wirkung
Oreganoöl ist vor allem wegen seiner starken entzündungshemmenden Wirkung sehr geschätzt. Es eignet sich als Breitband-Antibiotikum und schickt sich sogar an, eine wirksame Unterstützung beim Kampf gegen MRSA, dem gefürchteten Krankenhaus-Keim, zu werden. Die dazu laufenden Studien sind äußerst vielversprechend.
Oreganoöl können Sie praktisch überall anwenden: Es bekämpft Entzündungen auf der Haut, im Magen, im Mund und sogar in den Ohren. Allerdings raten wir Ihnen davon ab, Oreganoöl zu „Schnupfen“. Es ist sehr potent und hat einen intensiven Duft. Das kann sehr schnell unangenehm werden und eine Übelkeit auslösen.
Bewährt hat sich Oreganoöl beim Kampf gegen Entzündungen und Infektionen aller Art. So können Sie es sehr gut bei folgenden Fällen anwenden:
- Akne
- Schuppenflechte
- Nagelpilz
- Fußpilz
- Parasiten wie Läuse
Geschluckt oder im Mund zergehen gelassen wirkt Oreganoöl bei folgenden Beschwerden:
- Entzündungen im Mundraum
- Entzündungen der Mandeln (also sehr gut auch bei Erkältungen)
- Magen-Darm-Infekten
- Magenschmerzen
Wir möchten aber darauf hinweisen, dass Sie grundsätzlich den Einsatz von Oreganoöl mit Ihrem Arzt absprechen sollten. Eine Lungenentzündung können Sie zwar damit ergänzend behandeln. Verlassen Sie sich aber bitte nicht nur auf dieses Naturheilmittel, sondern sorgen Sie immer dafür, dass Sie im Krankheitsfall unter ärztlicher Beobachtung sind.
Anwendungsbeispiele für Oreganoöl
Wenn Sie eine größere Stelle auf der Haut mit Oreganoöl behandeln wollen, empfehlen wir folgende Verdünnung: Ca. 2 Tropfen reichen für ¼ Liter Wasser aus. Auf einen sauberen Lappen aufgetragen, können Sie sich damit sehr effektiv einreiben.
Falls Sie am ganzen Körper eine Irritation haben, können Sie Oreganoöl auch als Badezusatz verwenden. Dies ist beispielsweise bei einer starken Akne oder der Nachbehandlung einer Gürtelrose bzw. den Windpocken gut angezeigt. Auch bei einer Erkältung kann ein Oreganoöl-Bad wahre Wunder wirken. Seien Sie aber vorsichtig mit der Dosierung. 1-2 Spritzer auf eine volle Badewanne reicht in der Regel völlig aus. Wichtig dabei ist, dass Sie das Öl erst in die Wanne geben, nachdem Sie schon darin liegen. Sonst können Sie eine sehr unangenehme Irritation der Haut auslösen: Sie liegen in Ihrer noch so heißen Wanne – und ihnen ist eisekalt. Bei Menthol-haltigen Ölen ist das noch ausgeprägter, jedoch kann ein solcher Effekt auch bei Oregano-Öl auftreten. Testen Sie aber bitte vorher, ob Ihre Haut das Oreganoöl auch verträgt.
Wenn Sie nur inhalieren wollen, erhitzen Sie einen Liter Wasser in einem Topf bis es kräftig dampft. Anschließend geben Sie mit einer Pipette 3-5 Tropfen des Oreganoös hinein. 80 Grad Celsius sind die optimale Temperatur, bei der das Oreganoöl seine Kraft entfalten kann.
Topische Anwendung
Aufgrund der hohen Potenz von Oreganoöl, eignet es sich für eine topische Anwendung. Das bedeutet, dass Sie das Öl tropfenweise direkt auf erkrankte Stellen Ihrer Haut träufeln können. Das macht das Öl zu einer alternativen Behandlungsmethode für Warzen, trockene Stellen, Pickel oder Schuppenflechte. Diese Applikation hat allerdings eine Jahrtausende alte Tradition: Das Oreganoöl ist schon seit der Antike für seine heilende Wirkung bekannt und dafür auch geschätzt.
Die direkte Applikation auf eine Stelle sollten Sie jedoch nur bei sehr akuten Fällen oder schwer zu behandelnden Krankheitsbildern, wie beispielsweise ein Nagelpilz, durchführen. Wir empfehlen auch bei der topischen Anwendung, das starke Oreganoöl durch Mischen mit einen Trägeröl zu „entschärfen“. Sie könnten sonst Hautirritationen geradezu provozieren. Als Trägeröl eignet sich das milde Kokosöl besonders gut. Wenn Sie aber einen wirklich gut wirksamen Hautbalsam herstellen wollen, verwenden Sie das hervorragende Jojobaöl. Damit haben Sie ein exzellentes Allround-Therapeutikum für Ihre Haut.
Bei der Konzentration kommt es natürlich stark darauf an, wie gut Sie das Oreganoöl vertragen und wie akut die zu behandelnde Stelle ist. Unsere Empfehlung lautet: Mischen Sie drei Tropfen Oreganoöl auf einen Teelöffel Trägeröl als maximale Konzentration. Als Oreganoöl sollten Sie darauf achten, ausschließlich als „therapeutisch“ klassifiziertes Öl zu verwenden.
Für die orale Einnahme machen Sie sich am besten einen Tee oder ein Getränk, in welches Sie ein paar Tropfen Oreganoöl einträufeln. Ideal sind zu diesem Zweck die im Handel erhältlichen Kapseln. Aber wie gesagt: Bei diesem Öl handelt es sich nicht um ein Nahrungsergänzungsmittel, mit welchem Sie die Grundversorgung einer Tagesdosis sicherstellen können. Es ist und bleibt ein starkes Naturheilmittel, das mit Respekt und Obacht dosiert werden muss.
Nebenwirkungen
Oreganoöl kann für Allergiker zu unangenehmen Reaktionen führen. Es ist daher stets empfohlen, einen kleinen Test zu machen, bevor Sie das Öl großflächig anwenden wollen: Tropfen Sie sich ein wenig des Öls an eine unauffällige Stelle und beobachten Sie die Reaktion Ihres Körpers. Wenn sich nach 2-3 Stunden keine brennende, juckende oder gerötete Stelle gezeigt hat, sind Sie mit größter Wahrscheinlichkeit nicht allergisch auf Oreganoöl. Einer großflächigen Anwendung steht damit nichts im Wege.
Sollten Sie Oreganoöl oral konsumieren wollen, beobachten Sie auch hier die Reaktion Ihres Körpers genau. Wenn sich eine starke Übelkeit einstellt, dann vertragen Sie das Öl wahrscheinlich nicht sehr gut. Weichen Sie in diesem Fall besser auf ein anderes Mittel aus.
Oregano selbst ist ein leckeres Gewürz, das Sie bedenkenlos täglich konsumieren können. Oreganoöl ist hingegen ein hoch potentes Naturheilmittel, das Sie nur im akuten Anwendungsfall einsetzen sollten. Es ist kein Nahrungsergänzungsmittel zur täglichen Einnahme.
Es gibt Vermutungen die nahe legen, dass Oreganoöl bei schwangeren Frauen eine frühzeitige Geburt auslösen können. Deshalb raten wir grundsätzlich vom Konsum des Kräuteröls bei schwangeren Frauen ab.
Ganz abraten möchten wir vom Gebrauch des Oreganoöls, wenn Sie akut oder regelmäßig Medikamente einnehmen müssen. Es gibt starke Vermutungen, dass Oreganoöl die Wirkung von Medikamenten abschwächt oder ganz unterbindet. Hier sollten Sie keinerlei Risiko eingehen und für die Dauer der Medikamenteneinnahme auf das Oreganoöl verzichten.
Ist Oreganoöl krebserregend?
Es liegen keinerlei Hinweise, Studien oder Vermutungen vor, die nahe legen würden, dass Oreganoöl krebserregend sein könnte. Auch gibt es keine diesbezüglichen Erfahrungsberichte oder Ähnliches, die Oreganoöl einem Krebsverdacht aussetzen könnten. Das Gegenteil ist der Fall: Oreganoöl steht im Fokus einer alternativen Heilmedizin zur Bekämpfung von Krebs. Es laufen bereits einige wissenschaftliche Studien zu dem Thema, die mit vielversprechenden Laborergebnissen aufwarten können. Aber daraus eine allgemein gültige Heilmittelvermutung von Oreganoöl zur Behandlung von Krebs abzuleiten ist mehr als fahrlässig, es wäre unseriös. Insgesamt gilt bei Krebs nach wie vor die gleiche Weisheit: Man kann zu ca. 70% durch einen gesunden, ganzheitlichen Lebensstil dem Enstehen von bestimmten Krebsarten vorbeugen. Mehr kann man aber nicht tun. Es bleibt für jeden von uns ein Restrisiko von ca. 30% an irgendeinem Krebs zu erkranken, ohne dass dafür ein nachvollziehbarer Grund vorliegen würde. Daran wird sich leider auch so schnell nichts ändern.
Geschichte
Seinen Ursprung hat Oregano von den mediterranen Ländern. Die Pflanze ist ein buschartiger Strauch, der krautig bis in maximal 50 cm Höhe wächst. Er ist mehrjährig bzw. dauerhaft, was seinen professionellen wesentlich vereinfacht. Von Griechenland, Italien und Südspanien ausgehend hat sich Oregano mittlerweile weltweit verbreitet. Wo immer es einigermaßen warmes und gemäßigtes Klima gibt, da lässt sich Oregano gut anbauen.
Bekannt ist Oregano schon seit der Antike. Es war ein fester Bestandteil der griechischen und römischen Küche und Medizin. Auch im Orient wusste man seinen Geschmack und seine Heilkraft zu schätzen. Das potente Öl des Oregano-Strauches wurde schon vor Jahrhunderten zur Desinfizierung von schmutzigem Wasser verwendet. Darüber hinaus wurde es zur Behandlung von zahlreichen Krankheiten eingesetzt. Die Bandbreite geht hierbei von Lungenleiden über Erkrankungen des Magen-Darm-Trakts bis hin zu Krebs. Seine anscheinende Fähigkeit, das Wachstum von Tumoren zu stoppen, steht heute im Fokus zahlreicher Studien.
Oregano hat sich bereits zur Behandlung von Parasiten, vor allem dem gefürchteten Bandwurm, bewährt. Auch äußerliche Beschwerden wie Akne, Warzen, Schuppenflechte oder Nagelpilz lassen sich mit Oreganoöl behandeln. Es ist allerdings so potent, dass es Indikationen gibt, bei denen von der Einnahme von Oreganoöl abgeraten wird. Das gilt vor allem für schwangere Frauen.
Dosierung
Sie können Oreganoöl topisch, flächig oder oral anwenden. Je nach Anwendungsfall kann es unterschiedliche Wirkungen erzielen.
Inhaltsstoffe
Oreganoöl enthält folgende Inhaltsstoffe:
Gerbstoffe
Triglyceride
Ätherische Öle: Thymol, Carvacrol, Borneol und Cymol
Ascorbinsäure (Vitamin C)
Tannine
Eisen, Kalium, Kalzium, Magnesium, Zink, Flavonoide und Vitamin B in Spuren
Herstellung
Die Oregano-Pflanze stellt leider keine schönen, großen und ölhaltigen Kerne und Nüsse her. Das Öl kann daher nicht einfach ausgepresst werden. Das Verfahren, dass bei der Gewinnung von Oregano-Öl zum Einsatz kommt, heißt „Wasserdampf-Destillation“. Dieser Herstellungsprozess ist recht kompliziert und macht einiges teuere Equipment erforderlich. Aus diesem Grund ist Oreganoöl recht teuer. Mit bis zu 150 Euro pro Liter muss man für das reine Oregano-Öl rechnen. Das klingt viel – eine normale Ölflasche fasst aber maximal 250 ml. Die dafür fälligen 35 Euro kann man verschmerzen. Man konsumiert das kostbare Öl schließlich nicht literweise.
Dennoch: Sich sein eigenes Kräuteröl anzusetzen ist ein fantastisches Hobby, welches großen Spaß machen kann. Der ätherisch so potente Oregano eignet sich dafür ganz hervorragend. Zwar ist selbst angesetztes Kräuteröl nicht so stark wie das industriell hergestellte Öl. Es lässt sich dennoch für vielen Anwendungen einsetzen.
Oreganoöl selbst herstellen
Oreganöl selbst herzustellen ist erstaunlich einfach. Sie brauchen:
- Eine saubere Glasflasche
- Ein Trägeröl
- Oreganozweige und -blätter
- Weitere Kräuter nach Belieben.
Die Kräuter waschen Sie so gründlich wie nur möglich ab und geben sie in die Flasche. Dann gießen Sie das Rapsöl darüber und lässt es ein paar Tage wirken. Je länger Sie warten, desto besser lösen sich die ätherischen Öle aus dem Blättern und Zweigen der Kräuter heraus.
Wenn möglich, verwenden Sie eine dunkle Glasflasche. Falls Sie keine haben, die Ihnen gefallen, dann bewahren Sie das Öl grundsätzlich an einem dunklen Ort auf. Sonnenlicht ist der „natürliche Feind“ von Öl und lässt es sehr schnell ranzig werden.
Rapsöl eignet sich als Trägeröl deshalb so gut, weil es einen so milden Eigengeschmack hat. Sonnenblumenöl würde sich deshalb ebenso eignen. Olivenöl hingegen ist zwar sehr lecker, dominiert aber die anderen Geschmäcker der Kräuter. Damit würde die Eigenkreation ihre Wirkung verfehlen. Aber das Herstellen von eigenem Kräuteröl ist ein tolles Hobby, das zum Experimentieren einlädt.
Oreganoöl kaufen
Oreganoöl gibt es in Reformhäusern und guten Drogeriemärkten. Darüber hinaus gibt es im Internet zahlreiche Quellen, von denen Sie Oreganoöl beziehen können. Wählen Sie aber bitte einen spezialisierten Fachhandel und keine Online-Plattform. So können Sie sicher sein, stets erstklassiges Öl in bester Bioqualität zu erhalten.
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Wer schreibt hier...
Herbert Havera ist Autor und beschäftigt sich schon seit mehreren Jahren mit der Thematik Ernährung/ Gesundheit. In seiner Recherche sind mehrere Stunden an Arbeit geflossen bzw. stehen wir generell im engen Kontakt mit Forschungseinrichtungen, Mediziner und Anwendern. Dank der wertvollen Informationen aus unserem Netzwerk, sind wir in der Lage stets fundierte Informationen rund um Heilmittel bieten, die uns die Natur freiwillig anbietet. Der enorme Vorteil von Naturheilmitteln ist, dass sie meistens frei von Nebenwirkungen sind. Dennoch dürfen sie nicht hemmungslos konsumiert werden. Wir klären Sie darüber auf, welche Tagesdosis unbedenklich, ideal und nicht mehr gesund ist. Denn wie Paracelsus schon sagte: „Nichts ist Gift, alles ist Gift – alleine die Dosis macht das Gift“. Wir bieten Ihnen Informationen stets nach einer fundierten Recherche. Wir forschen intensiv nach den neuesten Studien, in denen sich die Naturheilmittel unter strengen Tests bewähren mussten. Und wo sich ein angepriesenes Mittel nachweislich als Mummenschanz und Quacksalberei entpuppt hat, lassen wir Sie das ebenfalls wissen.
Weitere nützliche Links
Quellenangabe
ScienceDaily \“Oregano Oil May Protect Against Drug-Resistant Bacteria, Georgetown Researcher Finds\“ Oct. 11, 2001
Helmut Genaust: Etymologisches Wörterbuch der botanischen Pflanzennamen. Basel/Stuttgart 1976, S. 272
Pedacii Dioscoridis Anazarbaei Kraeuterbuch […]. Ins Deutsche übersetzt von Johannes Danzius, Frankfurt am Main (Petrus Uffenbach) 1610; Neudruck Grünwald bei München 1964, S. 168 („Wolgemut – Origanos, Cunila […], Dost […] hat ein Krafft, damit er erwaermet […]“).