Leinöl – Wirkung, Anwendung und Studien
Das Öl für Mensch und Tier
Überblick
Leinöl ist ein einzigartiges Öl für Mensch und Tier, welches über eine Vielzahl an hochwirksamen Inhaltsstoffen besitzt. Aus Leinsamen gewonnen, kann das Leinöl für die unterschiedlichsten Dinge eingesetzt werden. Es eignet sich nicht nur hervorragend zum Kochen, auch als Futtermittel kann Leinöl eingesetzt werden. Dabei ist es mit Sicherheit jedem von uns schon über den Weg gelaufen, da es auch in der Industrie häufig eingesetzt wird. Unter anderem wird es zur Farb- oder Lackherstellung verwendet. Doch auch in Produkten, um Holz zu imprägnieren, ist Leinöl enthalten. Durch die Vielseitigkeit ist das Leinöl besonders vielfältig und ist nicht nur ein hervorragendes Holzpflegemittel, sondern fast unersetzlich für eine gepflegte Haut. Zusätzlich gehört es neben Oliven- und Walnussöl zu den Ölen, die einen hohen Gehalt an ungesättigten Fettsäuren haben. Weiterhin ist das Leinöl perfekt für die vegane Ernährung geeignet und versorgt den Körper mit wertvollen Nährstoffen.
[amazon table=“1850″]
Ist Leinöl gesundheitsschädlich?
Leinöl ist ein pflanzlicher Lieferant von Omega-3 Fettsäuren. Es ist ein hervorragendes Naturheilmittel, welches bei Mangelerscheinungen zu einer schnellen Verbesserung führen kann. Jedoch kann es bei einer Überdosierung auch zu gesundheitlichen Problemen führen. Die empfohlene Tagesdosis von einem Esslöffel sollte nicht überschritten werden.
Problematisch am Leinöl ist seine hohe Verderblichkeit. Einmal geöffnet, gerinnt es schnell und harzt durch den eindringenden Sauerstoff aus. Dann ist es ungenießbar und kann zu einer ernsthaften Magenverstimmung führen. Dabei ist der Übergang zwischen genießbarem und verdorbenem Leinöl relativ schnell und fließend. Es kann sein, dass sie unbrauchbar gewordenes Leinöl weder optisch noch geschmacklich erkennen können. Darum sollte es in möglichst kleinen Flaschen gekauft werden. Solange sie noch geschlossen und versiegelt sind, ist ihr Inhalt entsprechend lange haltbar.
Für die Lagerung wählen Sie bitte immer einen dunklen, kühlen Ort. Der Kühlschrank ist dazu ideal. Wenn es absehbar ist, dass Sie eine geöffnete Leinölflasche vorerst nicht aufbrauchen, können Sie sie auch ins Tiefkühlfach legen.
Was sind Leinsamen?
Warum ist Leinöl so gut?
Wirkung
Leinöl kann vielfältig helfen und sich positiv auf den Körper auswirken. Jedoch war es lange Zeit in Vergessenheit geraten und hat erst in den letzten Jahren wieder an Beliebtheit gewonnen. Vor allem auch deshalb, weil Leinöl ein wertvoller Lieferant von Omega-3-Fettsäuren ist. Denn gerade in der heutigen Zeit entsteht oftmals ein Mangel an diesem, da die Ernährung sich signifikant verändert hat. Auch wenn viele Lebensmittel mit ungesättigten Fettsäuren angereichert sind, ist das Verhältnis von Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren besonders wichtig, damit unsere Leistungsfähigkeit gesteigert wird. Ist dieses Verhältnis nicht ausgewogen, kann ein Mangel entstehen. Denn nicht nur unser Körper benötigt die essenziellen Fettsäuren, auch das Gehirn muss mit diesen versorgt werden. Denn insbesondere die Omega-3-Fettsäuren können die Verfügbarkeit von Dopamin im Gehirn maßgeblich steigern. Ist ein Mangel vorhanden, können Konzentrationsstörungen die Folge sein. Daher wurde in klinischen Studien auch die regelmäßige Einnahme von Omega-3-Fettsäuren bei Kindern mit ADHS getestet. Die Ergebnisse bei längerer Einnahme waren dabei sehr vielversprechend. Wer also stark unter Druck ist und oftmals nervös, wird mit der längeren Einnahme von Leinöl gute Erfolge erzielen können. Allerdings sollte das Leinöl dabei langfristig und konsequent eingenommen werden, um das Nervenkostüm zu stärken und die Stimmung zu heben.
Leinöl reguliert Blutdruck, Blutfettwerte und den Blutzuckerspiegel
Sehr oft getestet und auch stets belegt ist, dass Omega-3-Fettsäuren den Blutdruck senken können. Sie wirken dabei vielfältig und halten nicht nur das Herz-Kreislauf-System gesund. Vor allem Menschen mit hohem Blutdruck können mit Leinöl den Blutdruck regulieren und wieder ins Lot bringen. Bei Studien wurde nachgewiesen, dass die längere Einnahme von Leinöl den Blutdruck spürbar senken kann. In einer anderen Gruppe, die statt Leinöl Sonnenlumen- oder Olivenöl einnahmen, war die Wirkung ähnlich, allerdings in abgeschwächter Form.
Doch auch die Blutfettwerte können mit Leinsamenöl sehr gut reguliert werden. So kann bei regelmäßiger Einnahme der Cholesterinwert gesenkt werden und sich so die Werte erheblich verbessern.
Sogar der Blutzuckerspiegel konnte, laut Studien, signifikant verbessert werden. Insbesondere bei der modernen Ernährung, die gerade für den Blutzuckerspiegel nicht sehr gut ist, treten die Probleme der Diabetes auf. Mittlerweile ist Diabetes eine Massenerkrankung und auch hier kann das Leinöl sogar vorbeugend wirken. Ein regelmäßiger Verzehr von Leinsamen oder Leinöl kann tatsächlich dafür sorgen, dass der Krankheit Diabetes vorgebeugt werden kann. Dabei wirken die Leinsamen oder das Leinöl so, dass sie den Anstieg des Blutzuckerspiegels nicht maßgeblich erhöhen. Das Leinöl und die Leinsamen sorgen eher dafür, dass der Blutzuckerspiegel reguliert wird. Sogar Menschen, die bereits an Diabetes erkrankt sind, können mit dem Leinöl eine ausgleichende Wirkung auf den Blutzuckerspiegel erreichen. Dennoch sollte die zusätzliche Einnahme von Leinöl oder Leinsamen mit dem Arzt abgeklärt werden, da sonst die Gefahr besteht, zu viel an Medikamenten zu sich zu nehmen. Wer als Diabetiker Leinöl oder Leinsamen verzehren möchte, sollte sich also vorher unbedingt mit seinem Arzt beraten!
Die Nierenwerte mit Leinöl verbessern
Gerade unsere Nieren leisten täglich Meisterleistungen, um die Giftstoffe aus dem Körper zu spülen. Weiterhin sorgen sie für die Harnbildung und sind daher sehr anfällig für Entzündungen. Bei einer Studie mit Nierenpatienten, die chronisch krank waren, konnte mit dem Leinöl die Funktion der Nieren positiv beeinflusst werden. Durch den besonders hohen Anteil an Omega-3-Fettsäuren bzw. Alpha-Linolensäure konnten die Werte signifikant verbessert werden. Dies heißt auch, dass Entzündungen vorgebeugt werden, da Leinöl unter anderem auch entzündungshemmend wirkt.
Leinöl für die Haut
Leinöl hat eine besondere Wirkung auf die Haut. Insbesondere Menschen mit Neurodermitis oder Schuppenflechte schwören auf Leinöl, da es den Juckreiz lindert und die Haut mit wichtigen Nährstoffen versorgt. So kann es beispielsweise eingenommen werden oder auch die Haut kann mit dem Leinöl eingerieben werden. Dabei reicht ein Teelöffel pro Tag schon aus, um die Haut von innen zu regenerieren oder zu heilen. Das Leinsamenöl gibt der Haut die Elastizität zurück und hilft dabei den Flüssigkeitsgehalt der Haut zu regenerieren.
Gewichtsreduktion mit Leinöl
Wer sein Gewicht reduzieren möchte, hat mit Leinöl einen guten Helfer. Dabei werden viele jetzt denken, dass es wohl etwas widersprüchlich ist, mit Fett abzunehmen. Doch gerade Fett spielt bei der Gewichtsreduktion eine große Rolle. Denn auch, wenn das kaum jemand glauben möchte, aber auch beim Abnehmen sind gesunde Fette sehr wichtig. Denn nimmt man zu wenige gesunde Fette zu sich, kann dies die Gewichtsreduktion tatsächlich stoppen. Wer also abnehmen möchte, sollte unbedingt gesunde Fette, wie die im Leinöl, zu sich nehmen. Das Öl kann dabei eine hervorragende Wirkung auf den Körper erzielen. Außerdem entfällt der Heißhunger auf Süßes oder auch auf Lebensmittel, die viel Fett beinhalten, wenn man Leinöl verzehrt. Dass dies sehr wichtig bei der Gewichtsreduktion ist, liegt auf der Hand. Leinöl eignet sich durch seine Kaloriendichte aber auch hervorragend zum Zunehmen. Gerade für Frauen ist es optimal, Muskeln aufzubauen.
Studien
Rund zum Thema Leinöl wurden bereits viele Studien durchgeführt. Dabei wurden nicht nur in Deutschland zahlreiche Studien durchgeführt, auch im Ausland wurden Inhaltsstoffe wie auch Wirkung des Leinöls getestet.
Die Ernährungswissenschaftlerin Melanie Köhler von der Universität Jena hat beispielsweise eine Studie durchgeführt, bei der 10 Frauen und 9 Männer über acht Wochen lang Leinöl einnehmen mussten. Dabei durften sie keinen Fisch essen, damit der Omega-3-Fettsäuren-Gehalt nicht verfälscht wird. Es wurde festgestellt, dass die Blutfettwerte sowie die Blutdruckwerte besser waren. Außerdem waren etwa doppelt so viele Omega-3-Fettsäuren im Blut enthalten wie davor.
Auch an dem Institute of Cardiovascular Science der Universität in Manitoba wurde eine Studie durchgeführt, in der belegt wurde, dass Omega-3-Fettsäuren einen sehr positiven Effekt auf den Cholesterinspiegel haben. Herzinfarkte können vermieden werden, da die Gefäße vor allem durch einen hohen Cholesterinspiegel verfetten. Mit Leinöl wird der Cholesterinspiegel im Gleichgewicht gehalten und so können die Gefäße nicht verfetten. Auch konnten die Wissenschaftler feststellen, dass Leinöl eine entzündungshemmende Eigenschaft hat und vorbeugen für zahlreiche Krankheiten eingesetzt werden kann.
Auch auf der Internetseite der Universität Maryland, USA, werden verschiedene Studien genannt, die die Vorteile und die Wirkung von Leinöl aufzeigen. Dabei werden unter anderem auch die positiven Wirkungen auf den Cholesterinspiegel, wie auch auf das Herz-Kreislauf-System genannt. Doch auch die Wirkung von Leinöl bei Frauen in den Wechseljahren wird hier erwähnt. Dabei wurde belegt, dass 40 g Leinsamen pro Tag die Symptome der Wechseljahre deutlich verringern können. Jedoch wurde dies von anderen Studien nicht erwähnt und es werden vermutlich noch weitere Studien zum Thema Leinöl und Wechseljahre folgen.
Auch in diesem Artikel, der von einer Gruppe von Professoren und Ärzten verfasst wurde, können die positiven Eigenschaften des Leinöls nachgelesen werden.
Inhaltsstoffe
Die hochwertigste und beste Variante des Leinsamenöls ist natürlich das kaltgepresste Öl. Denn dieses enthält bis zu 57 Prozent Omega-3-Fettsäuren und 6 Prozent gesättigte Fettsäuren. Außerdem enthält es sehr viel Vitamin E und wichtige Mineralstoffe sowie Spurenelemente.
Weiterhin sind in 100 ml kaltgepresstem Leinöl folgende Inhaltsstoffe zu finden:
- 100 g Fett
- 68,1 g mehrfach ungesättigte Fettsäuren
- 54,2 g Omega-3 Fettsäuren
- 18,2 g einfach ungesättigte Fettsäuren
- 9,5 g gesättigte Fettsäuren
- 5,8 mg Vitamin E
- 4,3 mg Cholesterin
Somit ist im Leinöl ein sehr wertvolles Öl, welches sich positiv auf die Gesundheit auswirken kann. Mit den wichtigen Inhaltsstoffen kann das Öl, bei regelmäßiger und langfristiger Einnahme viele Beschwerden lindern oder gar heilen. Weitere nützliche Informationen über die Inhaltsstoffe von Leinöl finden Sie unter lein-oel.net
Die essenzielle Omega-3-Fettsäure
Der Organismus des Menschen benötigt Omega-3-Fettsäuren, die aber nicht selbst hergestellt, sondern über die Nahrung aufgenommen werden müssen. Sie sind an vielerlei Prozessen im Körper zuständig und unterstützen unter anderem die körpereigenen Abwehrzellen. Außerdem sind sie für die Hormonproduktion nötig und spielen weiterhin eine Rolle bei der Eiweißsynthese wie auch beim Zellstoffwechsel. Des weiteren helfen Sie dabei die Gelenke mit Gelenkflüssigkeit zu schmieren und sind auch für den Feuchtigkeitsgehalt von Haut und Haaren wichtig.
Wer also einen Mangel von Omega-3-Fettsäuren vorbeugen möchte, muss diese mit der täglichen Nahrung aufnehmen. Dabei kann Leinöl sehr gut helfen und den Körper mit wichtigen Nährstoffen versorgen.
Lignane – die Ölbegleitstoffe
Leinöl kann allerdings noch mit weiteren Eigenschaften punkten. Denn kaltgepresstes Leinöl enthält weiterhin einen hohen Anteil an sogenannten Lignanen. Diese Pflanzenbestandteile helfen dabei, dass die Pflanze Abwehrstoffe gegen Erkrankungen hat. Dabei wurde festgestellt, dass diese Lignane auch für den Menschen positive Auswirkungen haben. Da diese Pflanzenbestandteile des Leinsamen zu den Phytoöstrogenen gehören, sind sie vor allem für Frauen in den Wechseljahren sehr interessant, da sie Einfluss auf Alterungsprozesse der Zellen haben und den körpereigenen Hormonhaushalt wieder ins Gleichgewicht bringen können. Somit kann das Leinöl mit dem hohen Gehalt an Lignanen die Beschwerden der Wechseljahre verringern.
Ebenso ist Vitamin E in ausreichender Menge im Leinöl enthalten und kann so dem Körper bei der Zellregeneration sowie beim Zellaufbau helfen.
Allerdings ist noch immer sehr umstritten ob Kapseln oder Pillen, die mit Omega-3-Fettsäuren angereichert sind, einen ebenso guten Effekt haben, sollte besser auf das reine kaltgepresste Leinsamenöl zurückgegriffen werden.
[amazon box=“B007KHK3Z8″]
Einnahme und Dosierung
Natürlich sollte man es nicht übertreiben und gerade zu Beginn mit einer geringen Menge an Leinsamen oder Leinöl starten. Bei Bedarf kann ein Erwachsener die Menge von 2 Teelöffeln pro Tag dann langsam gesteigert werden.
Kinder sollten nicht einfach Leinöl oder Leinsamen verzehren. Da hier die Menge auf Gewicht und Größe entscheidend ist, sollte vorher ein Kinderarzt konsultiert werden. Dieser kann die empfohlene Tagesdosis ausrechnen.
Damit die Aufnahme optimiert werden kann und auch die Nährstoffe besser aufgenommen werden, ist es natürlich ideal, geschroteten Leinsamen zu sich zu nehmen. Dabei sollte die Tagesdosis für einen Erwachsenen nicht überschritten werden. Diese liegt etwa bei 1 Esslöffel geschrotetem Leinsamen. Wird die Menge überschritten, kann es schnell zu Durchfall führen, da Leinsamen außerordentlich Ballaststoffreich sind. Sie regen die Verdauung an und können daher für ein durchschlagende Wirkung führen, wenn zu viel zu sich genommen wird.
Dabei ist allerdings zu beachten, dass Leinöl nach Anbruch innerhalb von 3 Monaten aufgebraucht werden sollte. Es kann danach dennoch als Pflegemittel für Leder und Holz sowie auch zur Hautpflege verwendet werden. Auch ist es ratsam das Leinöl, nachdem es angebrochen wurde, kühl und dunkel, beispielsweise im Kühlschrank, aufzubewahren.
Ganzer Leinsamen, wie auch geschroteter Leinsamen sollte nach Anbruch in einen luftdichten Behälter gegeben und kühl und dunkel aufbewahrt werden. Dabei ist geschroteter Leinsamen bis zu 4 Monaten haltbar, ganze Leinsamen hingegen können bis zu einem Jahr aufbewahrt werden. Dies natürlich nur dann, wenn sie kühl, trocken und dunkel gelagert werden.
Herstellung
Die Kaltpressung des Leinöls
Die hochwertigste Gewinnung des Leinöls ist ganz klar die Kaltpressung. Denn bei dieser Variante bleiben die Inhaltsstoffe komplett erhalten und werden sehr schonend verarbeitet.
Die Heißpressung des Leinöls
Bei dieser Variante ist eine sehr hohe Gewinnung des Öls möglich. Allerdings wird durch Zugabe des heißen Wassers die Wirkung der Inhaltsstoffe geschmälert. Da nach Zugabe des heißen Wassers das Leinöl noch geröstet und raffiniert wird, ist die Färbung schwächer und auch das Aroma ist nicht so ausgeprägt, wie bei der Kaltpressung.
Die Extraktion des Leinöls
Leinöl, welches extrahiert wurde, hat kaum noch Inhaltsstoffe und ist somit fast wertlos für den Körper von Mensch und Tier. Bei der Extrahierung werden unter anderem chemische Lösungsmittel eingesetzt und später dann mit hohen Temperaturen wieder entzogen. Somit bleiben kaum noch wertvolle Inhaltsstoffe übrig.
Mittlerweile schwören viele Menschen auf Leinöl. Auch Hippokrates, Paracelsus und Hildegard von Bingen setzten das Leinöl als Heilmittel gegen zahlreiche Beschwerden ein. Sogar wissenschaftliche Studien konnten bereits belegen, dass das Leinöl sehr gut für die Gesundheit ist und in keinem Ernährungsplan fehlen sollte.
Leinöl für Haustiere
Natürlich sollte man es nicht übertreiben und gerade zu Beginn mit einer geringen Menge an Leinsamen oder Leinöl starten. Bei Bedarf kann ein Erwachsener die Menge von 2 Teelöffeln pro Tag dann langsam gesteigert werden.
Kinder sollten nicht einfach Leinöl oder Leinsamen verzehren. Da hier die Menge auf Gewicht und Größe entscheidend ist, sollte vorher ein Kinderarzt konsultiert werden. Dieser kann die empfohlene Tagesdosis ausrechnen.
Damit die Aufnahme optimiert werden kann und auch die Nährstoffe besser aufgenommen werden, ist es natürlich ideal, geschroteten Leinsamen zu sich zu nehmen. Dabei sollte die Tagesdosis für einen Erwachsenen nicht überschritten werden. Diese liegt etwa bei 1 Esslöffel geschrotetem Leinsamen. Wird die Menge überschritten, kann es schnell zu Durchfall führen, da Leinsamen außerordentlich Ballaststoffreich sind. Sie regen die Verdauung an und können daher für ein durchschlagende Wirkung führen, wenn zu viel zu sich genommen wird.
Dabei ist allerdings zu beachten, dass Leinöl nach Anbruch innerhalb von 3 Monaten aufgebraucht werden sollte. Es kann danach dennoch als Pflegemittel für Leder und Holz sowie auch zur Hautpflege verwendet werden. Auch ist es ratsam das Leinöl, nachdem es angebrochen wurde, kühl und dunkel, beispielsweise im Kühlschrank, aufzubewahren.
Ganzer Leinsamen, wie auch geschroteter Leinsamen sollte nach Anbruch in einen luftdichten Behälter gegeben und kühl und dunkel aufbewahrt werden. Dabei ist geschroteter Leinsamen bis zu 4 Monaten haltbar, ganze Leinsamen hingegen können bis zu einem Jahr aufbewahrt werden. Dies natürlich nur dann, wenn sie kühl, trocken und dunkel gelagert werden.
Auch für Haustiere ist Leinöl eine wichtige Nahrungsergänzung. Denn auch diese können von den tollen Inhaltsstoffen profitieren und Leinöl dient als Energie- und Nährstoffspender für unsere tierischen Begleiter. Insbesondere bei der neuen und im Trend liegenden Ernährungsform „Barfen“ kann Leinöl Hunde ausreichend mit den hochwertigen Inhaltsstoffen versorgen.
Einsatz von Leinöl bei Pferden
Insbesondere Pferde, die oftmals eine hohe Leistung erfüllen müssen, ist Leinöl ein guter Helfer für eine nährstoffreiche Ernährung. Dabei dient das Leinsamenöl vorwiegend als Energielieferant und wird gerne als Ersatz für Kraftfutter oder auch als Nahrungsergänzungsmittel ersetzt. Allerdings sollten Pferde nicht zu viel Eiweiß aufnehmen, da es den Stoffwechsel sehr belasten kann. 100 ml Leinöl ersetzen somit etwa 500 g Kraftfutter. Dennoch ist es ratsam, das Leinsamenöl als ergänzende Fütterung in Betracht zu ziehen.
Einsatz von Leinöl bei Hunden
Auch kann Leinöl bei Hunden hervorragend eingesetzt werden. Es dient dabei nicht nur den Hund mit wichtigen Nährstoffen, sondern ist auch hervorragend für die Haut- und Fellpflege geeignet. Dabei wird nicht nur das Hautbild verbessert, sondern sorgt das Leinöl auch für ein gesundes glänzendes Fell. Insbesondere bei sehr nervösen Hunden kann das Leinöl auch als Futterzugabe eingesetzt werden, um so das Nervenkostüm zu stärken.
Um ein optimales Ergebnis für den Vierbeiner zu erzielen, sind diese Dosierungen ideal:
- Hunde bis 5 kg Körpergewicht – 5 ml Leinöl
- Hunde von 5 bis 15 kg Körpergewicht – 10 ml Leinöl
- Hunde von 15 bis 30 kg Körpergewicht – 15 ml Leinöl
- Hunde über 30 kg Körpergewicht – 20 ml Leinöl
WICHTIG: Katzenbesitzer sollten auf eine regelmäßige Gabe Leinöl verzichten. Da im Leinöl Linolen- sowie Arachidonsäure enthalten sind, kann Leinöl giftig für Katzen sein, da sie diese Stoffe nicht selbst umwandeln können.
Leinöl und der vielseitige Einsatz
Leinöl kann vielseitig eingesetzt werden und kann in der Küche, wie auch zur Hautpflege eingesetzt werden. Tipp: Ein weiteres gutes Naturheilmittel zur Hautpflege ist Schwarzkümmelöl. Wer den süßen und nussigen Geschmack liebt, kann hervorragende Salate damit zubereiten. Allerdings sollte nicht mit Leinöl gekocht werden, da beim Erhitzen wichtige Nährstoffe verloren gehen. Leinöl kann hingegen sehr gut für Kaltspeisen, Salate, Quarks und Joghurts eingesetzt werden. Jedoch hat das Leinöl einen sehr intensiven Geschmack und daher sollte es beim Einsatz immer mit anderen Speiseölen gemischt werden, um das starke Aroma zu neutralisieren.
Weiterhin kann Leinöl auch sehr gut pur genommen werden. Dies ist allerdings nicht jedermanns Geschmack und muss einfach probiert werden, ob dies eine Möglichkeit ist, den Körper mit dem wertvollen Nährstoff- und Energielieferant zu versorgen.
Leinsamen dagegen sind perfekt um Gerichte zu verfeinern. Nicht nur im Müsli oder im Pudding können die Samen oder das Öl die Gerichte aufpeppen, auch zu Suppen und Eintöpfen passen sie perfekt.
Leinöl kaufen
Leinöl gibt es in der Regel bei fast jedem Discounter. Allerdings, und darauf sollte unbedingt geachtet werden, sollte auf eine hochwertige BIO-Qualität zurückgegriffen werden. Außerdem ist es wichtig ein kaltgepresstes Leinöl zu kaufen, da dieses das hochwertigste Öl aus Leinsamen ist und alle wichtigen Nährstoffe enthält. Ein hochwertiges Leinöl kostet etwa drei Euro und ist somit auch für den schmalen Geldbeutel durchaus erschwinglich. Leinsamen hingegen können schon für ein bis zwei Euro pro Pfund erworben werden. Dabei ist es vollkommen gleich, ob die Leinsamen in ganzen Samen oder geschrotet gekauft werden.
Leinöl ist aber nicht gleich Leinöl und somit sollte es nur bei einem Händler des Vertrauens gekauft werden. Eine schonende Kaltpressung ist hierbei das wichtigste Kriterium für den Kauf von Leinöl. Daher sollte hierbei nicht am falschen Ende gespart werden, damit auch alle wichtigen Inhaltsstoffe im Leinsamenöl enthalten sind.
[amazon box=“B007KHK3Z8″]
Rezepte mit Leinöl
Leinöl Quark Creme
Die Leinöl Quark Creme ist ein hervorragende Grundlage für ein Müsli am Morgen. Auch als Dessert für ein Mittagessen ist es geeignet. Er kann sogar wahlweise süß oder herzhaft zubereitet werden. In der herzhaften Variante macht sich die Leinöl Quark Creme hervorragend zu gekochten Kartoffeln. Zum Herstellen der Leinöl Quark Creme brauchen Sie:
– 100 Gramm Quark (kein Magerquark)
– ¼ Tasse Milch bzw. 3 Esslöffel
– Für die süße Variante: 1 Teelöffel Honig
Für die herzhafte Variante: Salz, Pfeffer und klein gehackte Frühlingszwiebeln (auch die Zugabe von gehacktem Lauch ist erlaubt)
– 3 Esslöffel Leinöl
Alles einfach in eine Schüssel geben und kalt miteinander verrühren – fertig.
Wir raten vom Magerquark ab, da er zwar weniger Fett aber dafür umso mehr Zucker enthält. Halten Sie Ihre Rezepte stets so natürlich wie möglich. Das gilt für den Quark ebenso wie für die Öle. Der enorm sattmachende Quark schmeckt nicht nur fantastisch, er ist auch sehr gesund. Das macht ihn auch gut für eine Diät geeignet.
Leinöl ist insgesamt recht preiswert. Die 200 ml Flasche kostet gerade einmal 5 Euro. Zwar gibt es auch Leinöl Kapseln aber warum sollten Sie auf solche Derivate wählen, wenn Sie mit dem Leinöl Rezepte zubereiten können, bei denen es Ihnen garantiert schmeckt?
Weitere Rezepte finden Sie unter: https://www.fandler.at/shop/bio-leinoel/
Fazit
Wer schreibt hier...
Herbert Havera ist Autor und beschäftigt sich schon seit mehreren Jahren mit der Thematik Ernährung/ Gesundheit. In seiner Recherche sind mehrere Stunden an Arbeit geflossen bzw. stehen wir generell im engen Kontakt mit Forschungseinrichtungen, Mediziner und Anwendern. Dank der wertvollen Informationen aus unserem Netzwerk, sind wir in der Lage stets fundierte Informationen rund um Heilmittel bieten, die uns die Natur freiwillig anbietet. Der enorme Vorteil von Naturheilmitteln ist, dass sie meistens frei von Nebenwirkungen sind. Dennoch dürfen sie nicht hemmungslos konsumiert werden. Wir klären Sie darüber auf, welche Tagesdosis unbedenklich, ideal und nicht mehr gesund ist. Denn wie Paracelsus schon sagte: „Nichts ist Gift, alles ist Gift – alleine die Dosis macht das Gift“. Wir bieten Ihnen Informationen stets nach einer fundierten Recherche. Wir forschen intensiv nach den neuesten Studien, in denen sich die Naturheilmittel unter strengen Tests bewähren mussten. Und wo sich ein angepriesenes Mittel nachweislich als Mummenschanz und Quacksalberei entpuppt hat, lassen wir Sie das ebenfalls wissen.
Weitere nützliche Links
- Algenöl
- Aprikosenkernöl
- Arganöl
- Avocadoöl
- Cannabisöl
- CBD Öl
- Granatapfelkernöl
- Hanföl
- Johanniskrautöl
- Jojobaöl
- Kaktusfeigenöl
- Karottenöl
- Krillöl
- Kürbiskernöl
- Lachsöl
- Lavendelöl
- Magnesiumöl
- Mandelöl
- Manukaöl
- MCT Öl
- Nachtkerzenöl
- Nelkenöl
- Oregano Öl
- Rizinusöl
- Schwarzkümmelöl
- Teebaumöl
- Traubenkernöl
- Walnussöl
- Weizenkeimöl
- Zirbenöl
- Öle
Quellenangabe
Leinöl macht glücklich, Hans-Ulrich Grimm / Bernhard Ubbenhorst; ISBN: 978-3-9810915-2-6
E. Mantzioris, M. J. James, R. A. Gibson, L. G. Cleland: Dietary substitution with an alpha-linolenic acid-rich vegetable oil increases eicosapentaenoic acid concentrations in tissues. In: The American journal of clinical nutrition.Band 59, Nummer 6, 1994, S. 1304–1309, ISSN 0002-9165. PMID 7910999.
Gwendolyn Barcel-Coblijn, Eric J. Murphy: Alpha-linolenic acid and its conversion to longer chain n–3 fatty acids: Benefits for human health and a role in maintaining tissue n–3 fatty acid levels. In: Progress in Lipid Research. 48, 2009, S. 355–374, doi:10.1016/j.plipres.2009.07.002.