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Kolloidales Silber – Wirkung, Anwendung, Studien

Ist Kolloidales Silber gefährlich?

Überblick

Es gibt zahlreiche Nahrungsergänzungsmittel und Naturheilmittel die eine nachgewiesene positive  Wirkung besitzen. Jojobaöl ist eine Wohltat für die Haut. Hagebuttenpulver ist eine echte Vitamin-C-Bombe. CBD Öl ist ein Naturheilmittel mit einer enormen Breitenwirkung. Mariendistel wird auch in der Medizin bei Pilzvergiftungen eingesetzt. Manuka-Honig ist in Notaufnahmen zur Behandlung von Brand- und Schürfwunden im Einsatz. Es ist also bei Weitem nicht so, dass Naturheilmittel grundsätzlich von der Schulmedizin abgelehnt werden. Doch bei manchen, als „Naturheilmittel“ oder „Alternativmedizin“ beworbenen Produkten ist mehr als Vorsicht angesagt. Hier wird häufig das „Blaue vom Himmel“ herunter versprochen. Aber ein Nutzen ist nicht nachgewiesen – dafür aber eine schädigende Wirkung. Dazu zählt leider auch das kolloidale Silber. Nimmt man er regelmäßig ein, bekommt man tatsächlich das „Blaue vom Himmel“ – nur darüber freuen kann man sich nicht wirklich: Eine nachgewiesene Wirkung von der Einnahme von kolloidalen Silber ist, dass sich die Haut tiefblau verfärbt. Besonders fatal ist, dass sie diese Farbe für immer behält – der Effekt ist irreversibel. Mit kolloidalen Silber kann man sich so prima zu einem Schlumpf machen. Nur bleibt man es dann auch für den Rest seines Lebens.

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Kritik an kolloidalem Silber

Der Hauptkritikpunkt an den diversen Produkten rund um das kolloidale Silber ist, dass es keinerlei Beleg für seine Wirksamkeit gibt. Zwar gibt es tatsächlich Metalle mit antimikrobiellen Eigenschaften. Dazu zählt beispielsweise Edelstahl und Aluminium. Deshalb sind beispielsweise Pflaster mit Aluminium bedampft oder Küchenspülen aus Edelstahl gefertigt. Bei Silber sind die antimikrobiellen Eigenschaften jedoch noch nicht hinreichend nachgewiesen worden.

Was ist kolloidales Silber?

 

Kolloidales Silber ist ein ultrafein zermahlenes Silbermetall. Die einzelnen Partikel werden auch „Nanosilber“ genannt. Die einzelnen Partikel sind maximal 100 Nanometer groß. Ein Partikel enthält mindestens 1000 und maximal 1 Mrd. Silberatome. Kolloidales Silber wird als Zusatz in trinkbaren Lösungen oder in Cremes und Salben zur äußerlichen Anwendung eingesetzt.

Wirkung von kolloidalem Silber?

Bevor es wirksame Antibiotika und Desinfektionsmittel gab, wurde kolloidales Silber zur Wundbehandlung eingesetzt. In Laborversuchen konnte tatsächlich eine starke antimikrobakterielle und sogar antivirale Wirkung von kolloidalem Silber nachgewiesen werden. Was jedoch noch nicht belegt wurde ist, dass es wirklich als Heilmittel einsetzbar ist. Jedoch weiß man heute, dass ein regelmäßiges Einnehmen von kolloidalem Silber in hohen Dosen die Haut tiefblau verfärbt. Dieser Effekt ist nicht umkehrbar.

Anwendungsmöglichkeiten

Äußerliche Anwendung

Bei einer regelmäßigen inneren Anwendung kommt es beim kolloidalem Silber nach ca. 3-4 Jahren unweigerlich zur besagten irreversiblen Blaufärbung der Haut. Bei äußerlichen Anwendung wurde bislang jedoch noch keine eindeutig schädigende Wirkung beobachtet. Jedoch stehen auch die Nachweise aus, dass kolloidales Silber bei äußerlichen Anwendung einen Nutzen hätte. 

Dennoch wird es sehr gerne von Kosmetika-Herstellern als Bestandteil von Cremes, Make-Ups, Seifen, Lotionen und Pudern eingesetzt, mit dem Verweis, damit ein antiseptisch wirksames Produkt zu generieren. Darüber hinaus gibt es auch Pflaster, Mullbinden, Wundauflagen und andere Verbandsmaterialen, die mit kolloidalem Silber angereichert sind.

Innerliche Anwendung

Kolloidales Silber für die innere Anwendung wird auch „Silberwasser“, „Silver Water“ oder „Hunzawasser“ genannt. Es ist fast ausschließlich über das Internet erhältlich. Gelegentlich findet es seinen Weg in Supermärkte für russische Lebensmittel. Es ist in Russland und bei Russlanddeutschen recht beliebt und bekannt. Die Hersteller geraten permanent mit der Rechtsprechung in Konflikt, da es nach Auffassung des Bundesinstituts für Arzneimittel nicht als „Nahrungsergänzungsmittel“, sondern als „Arzneimittel“ gilt. Legal in Ladengeschäften erwerbbares kolloidales Silber darf deshalb gegenwärtig nur als stark verdünntes Fertigarzneimittel im Sinne der Homöopathie verkauft werden. Letzten Endes kauft der Kunde damit nur gereinigtes Wasser.

Selbst die merkantil sehr liberal eingestellten USA stufen Arzneimittel mit Silbergehalt als bedenklich ein. Weitere nützliche Informationen zur Anwendung finden Sie unter: https://vitalinstitut.net/kolloidales-silber/

Wirkung

Kolloidales Silber gegen Bakterien, Viren, Parasiten, Pilze und Pilzporen

Bei Versuchen in der Petrischale wurde tatsächlich eine starke Wirksamkeit von kolloidalem Silber gegenüber Erregern aller Art – sogar Viren – beobachtet. Daraus eine Wirksamkeit von kolloidalem Silber in der Blutbahn, im Magen-Darm-Trakt oder in den Lymphgefäßen abzuleiten ist jedoch mehr als fahrlässig. Man weiß heute noch praktisch nichts darüber, wie gut kolloidales Silber in der Lage ist, selektiv Antigene zu bekämpfen. Selbst wenn es eine starke Wirkung gegen Viren, Pilze und Bakterien hat, seine Wirkung auf die körpereigenen Zellen ist noch längst nicht geklärt.

 

Kolloidales Silber gegen Viren

Kolloidales Silber hat im Laborversuch eine Wirksamkeit gegen Viren gezeigt. Daraus lässt sich aber keine Heilsame oder heilfördernde Wirkung im Innern des Körpers ableiten. Als Husten- oder Schnupfenmittel ist es daher gänzlich ungeeignet.

 

Kolloidales Silber zur Unterstützung der Wundheilung

In der äußerlichen Anwendung hat kolloidales Silber zur Erstbehandlung von Brand-, Schnitt-, und Schürfwunden eine gewisse Wirksamkeit gezeigt. Es kann zumindest gesagt werden, dass bei dieser Form der Anwendung wahrscheinlich keine akute Gefahr vorhanden ist. Die äußerliche Anwendung ist noch am ehesten dazu geeignet, die positiven Laborergebnisse am „lebenden Objekt“ zu bestätigen. Eine wie auch immer heilende Wirkung auf Knochen konnte aber noch nicht nachgewiesen werden.

 

Kolloidales Silber bei Haarausfall

Fest steht: Ein wirksames Mittel gegen Haarausfall ist das nächste Viagra in der Medizinbranche. Kolloidales Silber ist es leider nicht. Obwohl viele Anwender auf seine Wirksamkeit schwören, steht ein allgemeiner Nachweis darüber noch aus.

 

Kolloidales Silber bei juckender Kopfhaut und Hauterkrankungen

Juckende Kopfhaut hat in der Regel zwei Ursachen:

Zu viel Pflege

Zu wenig Pflege

Wird die Kopfhaut täglich mit stark entfettenden Pflegemitteln gewaschen, kann sich kein schützender Talgfilm bilden. Die Haut trocknet aus und fängt an stark zu jucken

Wird die Kopfhaut aber viel zu selten gewaschen, können sich Pilze und Bakterien ausbreiten. Die Kopfhaut fängt erst an zu jucken, dann wird sie schorfig und schließlich können Verletzungen und massive Infektionen entstehen.

Weitere Ursachen für eine juckende Kopfhaut sind ein Läusebefall, Diabetes oder ein Vitamin B-12 Mangel.

Kolloidales Silber kann  – und die Betonung liegt auf „kann“ – im Fall einer Pilzinfektion als Therapeutikum versucht werden. Jedoch ist der Behandlungserfolg sehr unwahrscheinlich, daher raten wir hier dringend zu zugelassenen Arzneimitteln, die extra für diesen Zweck entwickelt worden sind. Bei einer chronisch juckenden Kopfhaut führt kein Weg am Besuch des Hautarztes vorbei. Ähnliches gilt bei Erkrankungen anderer Hautpartien.

 

Kolloidales Silber bei Nagelpilz

Nagelpilz ist äußerst hartnäckig. Der Pilz sitzt tief im verhornten Gewebe des Nagels und ist dort nur schwer mit Medikamenten zu erreichen. Wir empfehlen zur Behandlung eines Nagelpilzes das Aufsuchen einer professionellen Fußpflege. In der Regel ist ein Abfräsen des Nagels bis auf eine hauchdünne Oberschicht erforderlich. Die Fachkräfte aus den Fußpflege-Praxen verwenden ausschließlich professionelle Mittel, deren antimykotische Wirksamkeit bewiesen ist. Kolloidales Silber befindet sich in diesem Mitteln jedoch nicht.

 

Kolloidales Silber für Zellwachstum

Fans des kolloidalem Silber sagen ihm Zellwachstum fördernde Eigenschaften nach. Dies ist jedoch noch in keinster Weise wissenschaftlich belegt.

 

Kolloidales Silber zur Körperentgiftung

Es wird behauptet, das Silber würde Schwermetalle binden und den Körper zu Ausscheidung anregen. Dies ist jedoch nur eine weitere unbewiesene Behauptung. Was fest steht ist, dass ein Übermaß an kolloidalen Silber den Körper nachweislich und dauerhaft vergiftet – wie im Fall der blauen Haut ersichtlich ist.

 

Kolloidales Silber bei Lungenbeschwerden

Wir raten dringend von der Verwendung von kolloidalem Silber bei Atemwegs- und Lungenerkrankungen als Inhalationsmittel ab. Die Folgen sind vollkommen ungeklärt und können schwere gesundheitliche Schäden bedeuten. Es mag Fälle geben, bei dem es auf einen Versuch mit kolloidalem Silber ankäme – im Fall von Lungenbeschwerden sollten Sie jedoch definitiv keine Experimente durchführen.

Das gilt auch für alle anderen Anwendungsgebiete, bei den das kolloidale Silber getrunken oder geträufelt werden soll. Bis auf Pflaster, die mit kolloidalem Silber beschichtet sind, möchten wir von der Anwendung abraten.

Inhaltsstoffe 

Kolloidales Silber ist hochfein zermahlenes Silber, das in reinem Wasser vermischt, aber nicht gelöst ist. Darum befinden sich in den Präparaten ausschließlich diese beiden Bestandteile: Silber und Wasser. 

Konzentration von kolloidalem Silber

10 PPM, 25 PPM, 40 PPM oder 50 PPM

Damit kolloidales Silber seine medizinische Wirkung entfalten kann, ist die Wahl der perfekten Konzentration von essentieller Bedeutung. Viele der auf dem Markt erhältlichen Produkte unterscheiden sich hinsichtlich ihres ppm-Wertes, welcher die Konzentration des Wirkstoffes wiedergibt. Welche Rolle die Konzentration bei der Wirksamkeit von kolloidalem Silber spielt und wie die aktuelle Studienlage zu diesem Thema aussieht, erfahren Sie in den kommenden Abschnitten.

Auf dem Markt befinden sich allerhand Silber-Lösungen mit verschiedenen ppm-Werten. Bei der Bezeichnung ppm handelt es sich um eine relative Maßeinheit, welche die Konzentration eines bestimmten Stoffes im Verhältnis zur Gesamtmenge angibt. Die drei Buchstaben stehen hierbei für die englischen Wörter parts per million, was übersetzt so viel wie „ein Millionstel“ bedeutet. Im Falle des kolloidalen Silbers drückt der ppm-Wert aus, wie groß der Anteil an Silberteilchen im Verhältnis zur Gesamtmenge der Lösung ist. Ist auf der Verpackung eine Konzentration von 25 ppm angegeben, so lässt sich darauf schließen, dass sich ungefähr 25 Milligramm Silber in einem Liter der Substanz befinden. Neben der 25 ppm-Variante sind auch zehn, 40 und 50 ppm beliebte Konzentrationen bei der Herstellung von kolloidalem Silber. Während im frühen 20. Jahrhundert noch weitaus höhere Konzentrationen üblich waren, gelingt es dank moderner Herstellungsverfahren wie der Elektrolyse, den gleichen Wirkungsgrad mit einem geringeren Silbergehalt zu erreichen.

Doch wie unterscheiden sich die verschiedenen Konzentrationen, die in Drogerien oder Online-Shops angeboten werden? Grundsätzlich entfalten alle handelsüblichen Varianten eine gesundheitsfördernde Wirkung, indem sie Keime und Infektionen bakteriellen, viralen sowie fungalen Ursprungs effektiv bekämpfen. In einer Reihe von wissenschaftlichen Studien konnte jedoch zumindest unter Laborbedingungen gezeigt werden, dass bei stärker konzentrierten Lösungen eine Wirkungssteigerung stattfindet. Eine dieser Studien wurde in der Fachzeitschrift Advances in Natural Sciences: Nanoscience and Nanotechnology publiziert und untersucht die Wirkung verschiedener Silberpräparate im Bereich von zwei bis zehn ppm im Bezug auf die bakteriellen Erreger Escherichia coli und Vibrio cholerae. Im Vergleich zu den niedrigen Konzentrationen sowie der unbehandelten Probe konnte bei den höheren ppm-Werten eine deutlich größere antibakterielle Wirkung festgestellt werden. Im Rahmen einer weiteren Studie gelang es außerdem, den Einfluss der Silbernanopartikel-Konzentration auf die pilzhemmende Wirkung des kolloidalen Silbers nachzuweisen. Bei diesem Experiment wurden weiße Zwiebeln mit acht verschiedenen Varianten der Silberlösung behandelt. Im folgenden Zeitraum wurde die Entwicklung der in den Zwiebeln befindlichen Pilzkulturen genau beobachtet. Das Resultat: Bei einigen Pilzarten führte die Konzentration tatsächlich zu einer Wirkungssteigerung, bei anderen wirkten die unterschiedlichen Präparate wiederum ähnlich stark.

Obwohl sich die Wirksamkeit mit wachsender Konzentration bis zu einem gewissen Grad tendenziell erhöht, ist die 10 ppm-Variante in den meisten Fällen des täglichen Gebrauches schon ausreichend. Da im Verhältnis von Konzentration und Wirkung keine Proportionalität vorliegt, sind Varianten mit einem größeren ppm-Wert nicht zwangsläufig wirkungsvoller. Eine hohe Konzentration suggeriert beim Verbraucher zwar einen besonders intensiven und zuverlässigen Effekt, in der Praxis ist dies jedoch nicht immer der Fall. Ganz im Gegenteil, eine zu hohe Konzentration hat sogar ein Nachlassen der Wirkung zur Folge. Dieses Phänomen hängt mit einer Wechselwirkung zusammen, die auf der Teilchenebene stattfindet. Kolloidales Silber besteht bekanntermaßen aus kleinsten Silberpartikeln, von denen jedes eine positive Ladung inne hat. Die dadurch entstehenden Abstoßungskräfte verhindern, dass sich die einzelnen Teilchen zu nahe kommen oder miteinander kollidieren. Zusätzlich ist jedes Nanoteilchen auch von einem elektromagnetischen Feld umgeben. Aufgrund der sogenannten Polarisierung entwickeln die einzelnen Silberpartikel Anziehungskräfte zueinander. Man spricht hierbei auch von der van-der-Waals-Wechselwirkung. Erhöht sich nun die Teilchendichte innerhalb der Lösung, werden die Anziehungskräfte mit der Zeit stärker als die ladungsbedingten Abstoßungskräfte. In logischer Konsequenz verschmelzen die winzigen Silberteilchen miteinander zu größeren Silberpartikeln, welche aus gesundheitlicher Sicht weniger wirksam sind. Obwohl die Gesamtmenge an Silber in der Lösung dabei gleich bleibt, verliert das Präparat insgesamt an Wirksamkeit. Bei handelsüblichen Konzentrationen unter 50 ppm ist dieser Effekt jedoch nicht zu erwarten. Auch gesundheitliche Risiken oder toxische Nebenwirkungen konnten bei den gängigen Silberwasser-Varianten bisher nicht festgestellt werden.

Unter Medizinern und Wissenschaftlern ist die ideale Konzentration von kolloidalem Silber ein regelmäßig diskutiertes Thema. Bisher konnte noch nicht vollständig geklärt werden, inwiefern sich die Konzentration des kolloidalen Silbers auf seine Wirksamkeit auswirkt. Unumstritten ist jedoch, dass beim Kauf auch auf andere Qualitätskriterien wie die Reinheit des Wassers und die Klarheit der Lösung geachtet werden sollte. Darüber hinaus ist die Konzentration des kolloidalen Silbers immer im Zusammenhang mit der Dosierung sowie der Häufigkeit der Anwendung zu betrachten. So müssen hohe Konzentrationen seltener eingenommen bzw. geringer dosiert werden als Varianten mit niedrigerem ppm-Wert. Zusammenfassend lässt sich sagen, dass Präparate zwischen zehn und 40 ppm ähnlich stark wirken und den menschlichen Organismus gleichermaßen bei der Bekämpfung von Krankheitserregern unterstützen. Von Konzentrationen außerhalb dieses Bereiches ist in aller Regel abzuraten, da hierbei eine Abnahme des Wirkungsgrades in Kauf genommen wird.

Wo kaufen? Haltbarkeit, Lagerung und Aufbewahrung

Wo kann man kolloidales Silber kaufen?

Wir empfehlen zum Kauf von kolloidalem Silber ausschließlich die Apotheke. Lassen Sie sich gründlich vom Apotheker über die Anwendbarkeit und Wirksamkeit von kolloidalem Silber beraten. Kaufen Sie kein kolloidales Silber in Russland-Supermärkten, Ein-Euro-Shops oder anderen Bezugsquellen ohne Beratungsdienstleistung. Kolloidales Silber ist zwar nicht unmittelbar gefährlich, es hat jedoch kaum nachgewiesenen Nutzen.

 

Worauf sollte man beim Kauf achten?

Kaufen Sie kein kolloidales Silber, ohne sich vorher gründlich beraten zu lassen. Suchen Sie nur Geschäfte auf, die für Fehlberatungen haftbar gemacht werden können. Dazu zählen vor allem Apotheken.

 

Welche kolloidales Silber-Produkte gibt es?

Kolloidales Silber wird vorwiegend als Getränk, Tinktur und Tropfen zur äußerlichen Anwendung angeboten. Darüber hinaus gibt es noch mit kolloidalem Silber angereicherte Produkte wie Cremes, Salben, Kosmetika oder Shampoos. Außerdem gibt es noch verschiedene Verbandsstoffe, die mit Silber beschichtet sind.

 

Haltbarkeit

Kolloidales Silber hat keine organischen Bestandteile, die verderben könnten. Theoretisch ist es daher unbegrenzt haltbar. Gesetzliche Vorschriften schreiben aber ein angegebenes Mindesthaltbarkeits-Datum von zwei Jahren vor. Sicherheitshalber kann man an der Flasche riechen, bevor man sie verwendet. Riecht sie verdorben, streng, säuerlich oder abgestanden, sollte man es nicht mehr verwenden.

 

Stiftung Warentest

Es gibt keinen Test der Stiftung Warentest, bei dem kolloidales Silber getestet wurde.

 

Wie sollte man kolloidales Silber-Produkte lagern bzw. aufbewahren?

Geöffnete Flaschen mit kolloidalem Silber können unter starkem Sonnenlichteinfall Moos ansetzen. Darum sollte es stets verschlossen und dunkel gelagert werden.

 

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Kolloidales Silber Erfahrungswerte

Obwohl wir dem Nutzen und der Anwendung von kollodialem Silber sehr kritisch gegenüber stehen, wollen wir auch bei diesem Thema Ihnen die maximale Objektivität zukommen lassen. Dazu gehört, dass wir auch die zahlreichen Stimmen zu Wort kommen lassen wollen, die nach eigenen Angaben durchaus positive Erfahrungen mit dem kollodialem Silber gemacht haben.

 

Antimikrobielle Eigenschaften von Silber

Silber hat in der Tat eine gewisse antimikrobielle Eigenschaft. Beschichtungen aus Silber finden sich deshalb auf OP Besteck, auf Wundverbänden oder in Einmal-Produkten von besonders kritischen Anwendungen in der Medizin, z.B. Blasenkatheter. Dass Silber also bei direktem Kontakt gegen bestimmte Bakterienstämme wirksam sein kann ist durchaus inzwischen Stand der Kenntnis.

 

Wer heilt, hat recht

Letzten Endes ist es müßig darüber zu debattieren, wie genau ein Heilstoff wirken soll, solange er es tut. Der Placebo-Effekt ist eine ebenso anerkannte Tatsache und wenn kolloidales Silber dazu beitragen kann, diesen Effekt zu nutzen, dann haben alle einen Vorteil davon. Was das Silberwasser in jedem Fall bietet, ist eine sterile Lösung. Mit dieser lassen sich hervorragend oberflächliche Wunden auswaschen und damit von einem Bakterienfilm befreien. Wenn der Glaube an die darin gelösten Silberpartikel dabei hilft, die Selbstheilungskräfte des Körpers zusätzlich zu stimulieren, dann wollen wir dem nicht widersprechen. Von allen Anwendungen halten wir die äußere Applikation noch für die am wenigsten gefährliche.

 

Kolloidales Silber bei inneren Anwendungen

Unserer Meinung nach ist das kolloidale Silber in den angebotenen Formen aus mehreren Gründen nicht für innere Anwendungen geeignet. Zum einem bewegen sich die empfohlenen Dosen auf einem homöopathischen Niveau. Das muss zunächst nichts heißen, schließlich ist die Homöopathie ihrerseits eine durchaus erfolgreiche Heilkunst. Jedoch zählt kolloidales Silber streng genommen nicht zur Homöopathie, sondern eher zur Alternativmedizin.
Die Konzentrationen im Silberwasser sind bereits verschwindend gering. Die Silberpartikel bewegen sich im Nanometer-Bereich und die Wirkstoffdichte liegt im Silberwasser bei 1-100 ppm. Auf 1 Teil Silber kommt damit 1 Million Teile Wasser. Im Umkehrschluss bedeutet das: Auf 1000 Gramm Wasser, was einem Liter Volumen entspricht, kommt damit 1/1000 Gramm Silberpartikel. Ob ein Tausendstel oder ein Hundertstel bei maximaler Dosierung macht unseres Erachtens keinen wirklichen Unterschied.
Von diesen tausend Gramm Silberwasser wird schließlich lediglich 1-2 Teelöffel pro Tag konsumiert. Das sind 5 Milliliter – also 5 tausendstel Liter Silberwasser. Das darin enthaltende Silber reduziert sich damit auf ca. 5 Milliardstel. Rein rechnerisch befindet sich deshalb in einem Teelöffel voll Silberwasser praktisch kein Silber mehr, es sei denn, man verwendet einen Silberlöffel.

Immerhin: Konsequent in nur so geringen Dosen angewendet besteht kaum eine Gefahr zur Blaufärbung der Haut. Der Rest der Wirksamkeit geht unseres Erachtens ebenfalls auf den Placebo-Effekt zurück. Dem wiederum möchten wir seine Heilkraft keineswegs absprechen.

 

Viel hilft niemals viel

Beim Trinken von Silberwasser ist jedoch Vorsicht geboten. Silberwasser wird in sterilisiertem, destilliertem Wasser angesetzt. Es wird durch elektrolytische Verfahren hergestellt und ist damit frei von Salzen und anderen Mineralien. Ein zu hoher Konsum, beispielsweise mehrere Tassen voll, kann eine so genannte „Wasservergiftung“ auslösen. Bei einer Wasservergiftung versucht der Körper das Ungleichgewicht zwischen dem Salzgehalt in und zwischen den Zellen sowie dem in den Blutgefäßen auszugleichen. Der Zellzwischenraum schwillt dann stark an. Starke Kopfschmerzen oder sogar ein gefährlicher Schlaganfall kann dann die Folge sein.
Das literweise Trinken von Silberwasser entspricht keiner Empfehlung. Falls es doch passiert, achten Sie unbedingt darauf, dass sie sofort ausreichende Mengen an Mineralstoffen und Salzen zu sich nehmen.
Trinken Sie Silberwasser keinesfalls zum Löschen von Durst nach sportlicher Betätigung. Das Schwitzen schwemmt viele Mineralstoffe aus, welche dann im Körper fehlen. Trinken sie bei harter Arbeit oder Sport ausschließlich mineralisiertes Wasser oder isotonische Getränke. Silberwasser ist ein Therapeutikum und kein Durstlöscher. Falls Sie oder jemand in ihrer Nähe versehentlich zum Silberwasser gegriffen haben um den Durst zu löschen, sorgen Sie dafür, dass die Person sofort Salz zu sich nimmt. Ein Toastbrot mit Butter und Salz sollte hierfür schon ausreichend sein. Spätestens, wenn ein stechender Kopfschmerz einsetzt, sollten Sie jedoch das nächste Krankenhaus aufsuchen.

Studien

Es gibt zahlreiche Studien, die sich mit der Wirkung von kolloidalem Silber auf Antigene und sogar auf Krebszellen beschäftigt haben. Diese Studien sind jedoch noch nicht über das Laborstadium hinaus gewachsen. Für bestimmte Produkte mit kolloidalem Silber gibt es inzwischen von der FDA eine Art Unbedenklichkeitsbescheinigung, auch für die innerliche Anwendung. Diese ist aber nicht auf alle Produkte mit kolloidalem Silber übertragbar. Vor allem bei selbst hergestelltem kolloidalem Silber sollte man extrem vorsichtig mit der Dosierung sein. Einmal die Haut blau verfärbt, bleibt man bis zum Ende seines Lebens ein Schlumpf.

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Autor

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Herbert Havera ist Autor und beschäftigt sich schon seit mehreren Jahren mit der Thematik Ernährung/ Gesundheit. In seiner Recherche sind mehrere Stunden an Arbeit geflossen bzw. stehen wir generell im engen Kontakt mit Forschungseinrichtungen, Mediziner und Anwendern. Dank der wertvollen Informationen aus unserem Netzwerk, sind wir in der Lage stets fundierte Informationen rund um Heilmittel bieten, die uns die Natur freiwillig anbietet. Der enorme Vorteil von Naturheilmitteln ist, dass sie meistens frei von Nebenwirkungen sind. Dennoch dürfen sie nicht hemmungslos konsumiert werden. Wir klären Sie darüber auf, welche Tagesdosis unbedenklich, ideal und nicht mehr gesund ist. Denn wie Paracelsus schon sagte: „Nichts ist Gift, alles ist Gift – alleine die Dosis macht das Gift“.  Wir bieten Ihnen Informationen stets nach einer fundierten Recherche. Wir forschen intensiv nach den neuesten Studien, in denen sich die Naturheilmittel unter strengen Tests bewähren mussten. Und wo sich ein angepriesenes Mittel nachweislich als Mummenschanz und Quacksalberei entpuppt hat, lassen wir Sie das ebenfalls wissen. 

Quellenangabe

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