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Astaxanthin – Wirkung, Anwendung, Studien

Wundermittel oder Humbug?

Überblick

Astaxanthin ist ein Stoffwechselprodukt, das in pflanzlichen Zellen gebildet wird, die Photosynthese betreiben. Der Hauptlieferant von Astaxanthin sind Grünalgen. Es zählt zu den Carotinoiden. Deshalb heißen die rot gefärbten Speisemöhren auch „Karotten“. Darüber hinaus kommt es in Krustentiere, beispielsweise Krill und Krabben, und sogar in den Federn einiger Vögel vor.

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Astaxanthin Wirkung

Astaxanthin wird als „Radikalenfänger“ bezeichnet. Es entschärft auf molekularer Ebene zerstörerische Partikel, die für eine Vielzahl von Erkrankungen verantwortlich sind. Die so genannten „Freien Radikale“ sind ionisierte Partikel, die äußerst reaktionsfreudig sind. Sie entstehen bei Stoffwechsel- und Entzündungsprozessen im Körper. Ein häufiges freies Radikal ist beispielsweise das Ozon, also dreiwertiger Sauerstoff. Normales O2 ist bereits hoch reaktiv. Das überschüssige Elektron des O3 macht das Molekül so zerstörerisch: Es klammert sich mit dem angehängtem Sauerstoff-Molekül an Zellwände und sorgt dort praktisch für Mikro-Verbrennungen. In Summe können diese Verbrennungen sehr zerstörerisch wirken. Das Astaxanthin neutralisiert die freien Radikalen und macht sie so für den Körper unschädlich.

 

Entzündungshemmende Wirkung Astaxanthin

Die Fähigkeit von Astaxanthin, freie Radikale unschädlich zu machen, ist vor allem bei der Behandlung von Entzündungen sehr interessant. Entzündungen sind krankhafte Prozesse im Körper, bei denen besonders viele freie Radikale gebildet werden. Der Körper hat zwar die Möglichkeit, seine eigenen „Radikalenfänger“ zu bilden. Je kränker und älter ein Körper aber wird, desto mehr lassen seine Abwehrmöglichkeiten nach. Die Einnahme von Astaxanthin unterstützt den Körper deshalb dabei, die freien Radikalen abzufangen und damit auch die Entzündungen zu bekämpfen.

Bei vielen Entzündungen kommt erschwerend hinzu, dass sie lange unbemerkt bleiben. Symptome wie Müdigkeit, Abgeschlagenheit aber auch Schlaflosigkeit können auf eine versteckte Entzündung im Körper hindeuten. Die Müdigkeit und Energielosigkeit kommt in diesen Fällen davon, dass der Körper mit einem erhöhten Stoffwechsel und hochaktivem Immunsystem die Entzündung zu bekämpfen versucht. Das zehrt viel Energie, die dem Körper dann für alle anderen Tätigkeiten fehlt.

Astaxanthin ist hier ein erprobter und hocheffektiver Wirkstoff, der den Körper bei der Bekämpfung einer inneren Entzündung unterstützen kann. Das wurde bereits durch mehrere Studien nachgewiesen.

 

Krebsbekämpfung Astaxanthin

Man sollte beim Anpreisen von „alternativen Krebsheilmitteln“ stets vorsichtig sein. Auch Astaxanthin ist kein Wundermittel gegen Krebs. Es kann aber im Rahmen einer konventionellen Krebstherapie durchaus unterstützend eingesetzt werden. Die Ursache vieler Krebserkrankungen sind winzige Entzündungen, die zu lange unentdeckt geblieben sind. Die Einnahme von Astaxanthin kann deshalb hier nicht nur bei der akuten Krebstherapie unterstützend eingreifen. Es kann, durch die gezielte Bekämpfung der Entzündungen, auch dabei helfen, die Prozesse gar nicht erst manifest werden zu lassen. Besonders interessant an dem Wirkstoff ist, dass er die Blut-Hirn-Schranke passieren kann und sich damit auch für die Behandlung von Gehirnerkrankungen eignet. Diese Wirkungen wurden in Tierversuchen und teilweise auch in klinischen Studien nachgewiesen: Der japanische Wissenschaftler Kudo Y. hat in einer Studie von 2002 die Effekte von Astaxanthin bei Hirnschäden untersucht. Das Team um Li W. hat Athsaxanthin 2004 eingehend in Tierversuchen bei Hasen getestet. Die Testergebnisse sind mehr als vielversprechend und werden von zahlreichen weiteren Studien bestätigt. Die Forschung geht jedoch noch mit Hochdruck voran.

 

Herz und Blutgefäße mit Astaxanthin behandeln 

Eine schädigende Wirkung der freien Radikalen ist die verstärkte Bildung von Arteriosklerose. Diese wird zwar auch durch ungesunde Verhaltensweisen, wie beispielsweise das Rauchen, ebenfalls gefördert. Die freien Radikalen sind jedoch für den so genannten „Oxidativen Stress“ verantwortlich. „Oxidativ“ bedeutet im übertragenden Sinne „Verbrennend“. Die Sauerstoff-Ionen als freie Radikale hängen sich sehr gerne an Zellwände und schädigen sie durch Mikroverbrennungen. Treten diese zu häufig aus, kommt es tatsächlich zu einer Schädigung der Membranwand und damit zu Selbstheilungsprozessen des Körpers. Einmal als „Entzündungs-Hotspot“ etabliert, wächst die Stelle so allmählich durch den unseligen Kreislauf aus Oxidation und Heilung mit Blutplättchen allmählich zu. Bei einem Verschluss drohen Thrombose oder sogar ein Herzinfarkt. Darüber hinaus schädigen die freien Radikale das körpereigene Protein HDL. HDL wird für den Abtransport von Cholesterin benötigt. Wenn es dieser Aufgabe nicht mehr nachkommen kann, bildet das Cholesterin die gefürchtete Plaque an der Innenseite der Blutgefäße – die Arteriosklerose setzt ein und kann ebenfalls im manifesten Zustand zu einer Thrombose mit ihren schlimmen Folgen führen.

Astaxanthin reduziert die Zahl an freien Radikalen im Körper. Ist der Stoffwechsel wieder normalisiert, können die körpereigenen Kräfte das Cholesterin wieder abbauen und die Blutgefäße reinigen.

 

Astaxanthin behandelbare Krankheitsbilder 

Da Entzündungen für eine Vielzahl an Erkrankungen verantwortlich sind, ist Astaxanthin ein hoch wirksames Breitband-Naturheilmittel. Es kann für folgende Krankheiten zur Stärkung und Unterstützung der körpereigenen Heilungsprozesse eingesetzt werden:

Arthritis und Arthrose
Karpaltunnelsyndrom
Tennisarm
Zahnfleischbluten
Tinnitus
Erkältung
Kopfschmerzen und Migräne
Depressionen
Rheuma
Venenschwäche

Wichtig ist jedoch, sich nicht nur alleine auf die heilsame Wirkung von Astaxanthin zu verlassen, sondern es immer im Rahmen einer ganzheitlichen Therapie einzusetzen.

 

Weitere Wirkungen Astaxanthin  

Es gibt Hinweise darauf, dass Astaxanthin bei der Gewichtsabnahme – aber ebenso auch bei der Gewichtszunahme – unterstützend eingreifen kann. Sowohl die krankhafte Bildung von Fettgewebe also auch die Unfähigkeit an Gewicht zuzulegen kann an entzündlichen Prozessen im Magen-Darm-Trakt oder der Schilddrüse liegen. Als Breitband-Wirkstoff gegen Entzündungen kann Astaxanthin deshalb dabei helfen, die Ursachen für die Probleme zu beheben.
Ebenso können entzündliche Prozesse die Ursache für eine ungewollte Kinderlosigkeit sein. Astaxanthin kann deshalb sowohl bei Männern als auch bei Frauen zur Verbesserung der Zeugungs- und Empfängnisfähigkeit werden. Der Forscher und Fortpflanzungsmediziner Mahmoud A. Comhaire aus Cambridge setzt in seiner Praxis deshalb sehr erfolgreich Astaxanthin als Nahrungsergänzung ein. Vor allem bei Männern hat sich nach der Einnahme eine deutliche Verbesserung der Spermienqualität entwickelt. Eine Steigerung der Schwangerschaftsrate von 10.5 auf 54% der unfreiwillig kinderlosen Paare lässt deshalb kaum noch Zweifel an der Wirksamkeit von Astaxanthin.

 

Ist Astaxanthin gefährlich (Nebenwirkungen)?

Astaxanthin ist ein natürlich vorkommender Farbstoff, der in Zellen produziert wird. Er gehört zu den Carotinoiden. Aufgrund seiner Natürlichkeit ist seine Einnahme weitestgehend frei von bekannten Nebenwirkungen. Das wurde durch mehrere Studien mit hunderten von Teilnehmern bestätigt. Lediglich bei einer stark vermehrten Einnahme kann es zu einer durchgehenden Rötung der Haut kommen. Genau das ist jedoch die gewünschte Wirkung der Zugabe von Astaxanthin, beispielsweise in der Aufzucht von Lachsen. Neben der Rötung sind aber keine gesundheitsschädlichen Wirkungen bekannt. Es kann damit auch praktisch nicht überdosiert werden.

Die häufig verspürte „Erstverschlimmerung“, von der häufig bei der Einnahme von Astaxanthin berichtet wird, ist ein Teil des Heilungsprozesses. Diese Symptome zeigen an, dass der Körper auf das Astaxanthin reagiert und den Stoffwechsel auf die vermehrte Einnahme einstellt. Wenn diese Erstverschlimmerung überwunden ist, geht der Heilungsprozess umso schneller vonstatten.

 

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Herkunft Astaxanthin

Astaxanthin ist ein natürlich gebildeter Farbstoff, der besonders häufig in den Zellen von Grünalgen gebildet wird. Die Evolution hat bereits in diesen kleinen und einfachen Organismen durch die Bildung von Astaxanthin dafür gesorgt, dass sie einen Schutz- und Reparaturmechanismus bekommen. Algen, die in Stresssituationen geraten, beispielsweise durch Austrocknung, färben sich daher Rot: Sie beginnen mit der vermehrten Bildung von Astaxanthin. Dieser Stoff lässt sie auch lange Trockenperioden überstehen und schützt den Zellkern vor UV-Strahlung und anderen chemischen und physikalischen Einflüssen.

Die rote Farbe von Astaxanthin ist dabei eher zufällig. In der täglichen Anwendung wird Astaxanthin vor allem als roter Lebensmittelfarbstoff bezeichnet. So ist das Fleisch von Lachsen meist nicht natürlicherweise so rot, sondern nur dann, wenn ihnen reichlich Astaxanthin verabreicht wird.

Gegenanzeigen für Astaxanthin

Asthaxanthin und Rauchen

Obwohl Astaxanthin nachgewiesenermaßen zur Reduktion von Arteriosklerose und Cholesterin-Überschuss geeignet ist, sollten starke Raucher von dem Wirkstoff Abstand nehmen. Studien weisen darauf hin, dass es zwischen der Einnahme von Carotinoiden bei gleichzeitig hohem Nikotingehalt im Blut zu gefährlichen Wechselwirkungen kommen kann.

Naturheilmittel können allgemein nur dann wirklich ihr volles Potential entfalten, wenn Sie Ihre Lebensumstände ändern und mehr auf ihren Körper und Geist hören. Als starker Raucher ist man immer einem schnelleren Alterungsprozess und der Gefahr eines verfrühten Todes unterworfen. Da kann auch die beste Naturmedizin nichts bewirken.

 

Hashimoto und Astaxanthin

Hashimoto ist eine Auto-Immunerkrankung, welche die Schilddrüse angreift. Ähnlich wie beim Typ 2 Diabetes, wird die Schilddrüse durch eine permanente Überlastung allmählich funktionslos und letzten Endes vom eigenen Immunsystem angegriffen. Lange Zeit wurde dennoch von der Einnahme von Astaxanthin abgeraten. Heute geht man jedoch den umgekehrten Weg und verabreicht bei Hashimoto-Verdacht Astaxanthin in hohen Dosen.

Herstellung

Die „Blutregenalge“ mit dem wissenschaftlichen Namen Haematococcus pluvialis ist heute der wichtigste Rohstoff für die Herstellung von Astaxanthin Produkten. Sie wird in einem komplizierten Verfahren getrocknet und zermahlen. Dabei ist es sehr wichtig, dass sie keinem Sauerstoff ausgesetzt wird, da das Asthaxanthin schnell mit diesem natürlichen Oxydationsmittel reagiert. Zu erkennen ist dies an einer schmutzig-graubraunen Verfärbung. Brauchbares Asthaxanthin ist hingegen tiefrot bis leicht violett. Die Herstellung ist dennoch recht einfach und ergiebig, so dass die Asthaxanthin Produkte recht preiswert geraten.

Produkte aus Asthaxanthin

Das frische Pulver wird nun zu verschiedenen Produkten weiter verarbeitet. Zur Direkteinnahme sind Tabletten und Kapseln übliche Darreichungsformen. Kapseln sind jedoch weniger empfohlen, da die Qualität des darin enthaltenen Pulvers nur schwer zu kontrollieren ist. Auch bei den Tabletten genügt es nicht, sie einfach in eine Form zu pressen. Asthaxanthin ist ein hoch reaktives Mittel, dass bei Luftkontakt sofort mit einer Verfärbung und dem Verlust seiner Eigenschaften beginnt. Gut sind hingegen die „Weichkapseln“. Sie haben eine transparente Hülle aus Gelatine. Der Luftkontakt wird damit unterbunden und das Naturheilmittel kann seine volle Wirkung einsetzen.

Einnahme und Tagesdosis

Die empfohlene Tagesdosis hat eine recht große Bandbreite. Alles zwischen 4 und 12 Milligramm pro Tag gelten als unbedenklich. Jedoch muss man ein wenig Geduld mitbringen: Asthaxanthin braucht etwa 1-2 Wochen regelmäßiger Einnahme, um einen spürbaren Effekt zu erzielen. Bei den benannten Weichkapseln entspricht dies einer Dosis pro Tag.

Asthaxanthin kaufen

Die sicherste, allerdings auch teuerste Bezugsquelle für Asthaxanthin ist die Apotheke. Der Wirkstoff gilt jedoch nicht als Arznei, sondern als Nahrungsergänzungsprodukt. Damit ist er zwar rezeptfrei, das macht ihn in der Apotheke aber nicht unbedingt billiger. In Drogeriemärkten ist es allerdings eher seltener zu finden. Reformhäuser führen den Artikel ebenfalls nicht regelmäßig. Das Internet, vor allem Amazon, ist daher noch die beste Bezugsquelle, die zudem ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis verspricht. Wichtig ist hierbei:

– Kein reines Pulver kaufen
– Produktrezensionen und Bewertungen des Shops beachten. 

Reines Asthaxanthin Pulver bleibt nicht sehr lange gebrauchsfähig, da es sehr stark mit Luftsauerstoff reagiert. Letzen Endes ist dies ja auch genau seine Aufgabe: Es soll die freien Radikalen im Blut abfangen, zu denen auch die Sauerstoff-Ionen gehören. Gleiches gilt für gepresste Tabletten, die nicht mit einer zusätzlichen Schutzschicht aus Zucker oder Gelatine umhüllt sind. Bei Asthaxanthin ist es sehr wichtig, dass kein Kontakt zur Luft besteht. Durchgesetzt haben sich deshalb die Weichkapseln mit klarer Hülle. Sie geben dem Anwender eine hochwirksame Qualitätskontrolle, indem er den Inhalt stets gut auf seine Farbe überprüfen kann. Angeboten werden Kapseln mit einem Wirkstoffgehalt von 4 – 12 Milligramm. Je stärker der Wirkstoff konzentriert ist, desto teurer ist die Packung. Übliche Packungsgrößen sind 120 – 180 Kapseln. Es schadet aber nichts, zunächst mit einer preiswerteren und kleineren Packung für 20 Euro zu beginnen. Je schwächer die einzelne Kapsel ist, desto besser lässt sich eine Tagesdosis einstellen. Die 12-Milligramm-Kapseln sind daher eher etwas für Anwender, die bereits Erfahrung mit Asthaxanthin gemacht haben.

 

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Autor

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Herbert Havera ist Autor und beschäftigt sich schon seit mehreren Jahren mit der Thematik Ernährung/ Gesundheit. In seiner Recherche sind mehrere Stunden an Arbeit geflossen bzw. stehen wir generell im engen Kontakt mit Forschungseinrichtungen, Mediziner und Anwendern. Dank der wertvollen Informationen aus unserem Netzwerk, sind wir in der Lage stets fundierte Informationen rund um Heilmittel bieten, die uns die Natur freiwillig anbietet. Der enorme Vorteil von Naturheilmitteln ist, dass sie meistens frei von Nebenwirkungen sind. Dennoch dürfen sie nicht hemmungslos konsumiert werden. Wir klären Sie darüber auf, welche Tagesdosis unbedenklich, ideal und nicht mehr gesund ist. Denn wie Paracelsus schon sagte: „Nichts ist Gift, alles ist Gift – alleine die Dosis macht das Gift“.  Wir bieten Ihnen Informationen stets nach einer fundierten Recherche. Wir forschen intensiv nach den neuesten Studien, in denen sich die Naturheilmittel unter strengen Tests bewähren mussten. Und wo sich ein angepriesenes Mittel nachweislich als Mummenschanz und Quacksalberei entpuppt hat, lassen wir Sie das ebenfalls wissen. 

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